Ost-West-Krimi kurz nach der Wende

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babsyz Avatar

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Kurz nach dem Mauerfall erlebt der junge Polizist Tobias Falck schwierige Zeiten. Soeben zum Kriminaldauerdienst versetzt, kämpft er noch mit seinen eigenen widerstreitenden Gefühlen und Gedanken und Anfangsschwierigkeiten in dem Team, als eine westdeutsche Polizistin um Amtshilfe ersucht. Sie vermutet einen Auftragskiller in Dresden. Während das unfreiwillige ost-west-deutsche Polizeiteam den Killer sucht und ganz nebenbei einem Triebtäter versucht zu fassen, geraten sie in – im wahrsten Sinne des Wortes – brenzlige Situationen.

Im Schatten der Wende ist weit mehr als ein spannender Kriminalroman. Ein junger Polizist, der an das System der DDR und den Sozialismus glaubt, muss erleben, wie alles zusammenbricht. Mit der Wende kommen auch neue Verbrechen in seine Welt. Dazu kommt die westdeutsche Kollegin und damit auch eine Menge gegenseitiger Vorurteile, die nach und nach abgebaut werden müssen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Und auch die Orte und das Geschehen sind plastisch und glaubhaft dargestellt. So gelingt die Zeitreise und man kann sich gut in die Zweifel und Ängste der Personen hineinversetzen.

Mein Fazit: ein spannender Krimi und gleichzeitig ein zeitgeschichtlich interessanter und wichtiger Roman. Absolute Leseempfehlung!