Zur Wende

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msl_kl Avatar

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Ich fand die Idee sehr spannend, einen Krimi in die Zeit nach dem Mauerfall anzusiedeln. Im Mittelpunkt steht der Polizist Tobias Falck, der seine Ausbildung in der DDR abgeschlossen hat und nun damit konfrontiert ist, der neuen Kriminalität, die sich aus dem Westen schnell ausbreitet, Herr zu werden. Seinen Vorgesetzten Edgar Schmidt fand ich etwas sehr speziell. Aber auch den Protagonisten fand ich leider nicht sonderlich sympathisch. Generell fehlt dem Krimi von Anfang bis Ende die Spannung. Lange plätschert die Handlung vor dem Mauerfall dahin. Alles wird viel zu ausführlich dargelegt. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, wann endlich die angekündigte Handlung aus dem Klappentext beginnt. Aber auch dieser Handlungsstrang entpuppte sich als sehr zäh zu lesen. Gut eingefangen wurde zu Beginn der Geschichte, wie die Menschen damals lebten und dachten. Dieser Zwist in den Menschen, ob sie in den Westen gehen sollen oder lieber im Osten bleiben, kam authentisch rüber. Mich konnte der Krimi leider nicht abholen, da mir die handelnden Personen zu blass und nicht greifbar waren und weil es kaum ungeahnte Wendungen gab. Spannung kam leider bei mir gar keine auf. Ich glaube nicht, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde.