Charmant im österreichischen Stil

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
xenia_9319 Avatar

Von

Das Buch Im Schatten des Thronfolgers von Christine Neumeyer handelt von der k.u.k Zeit im schönen Niebelungengau. Alles dreht sich um den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, der dort immer wieder gerne zu Gast ist und der von allen schlechten Meinungen, Taten oder Einflüssen bewahrt werden muss.
Auch wenn er selbst keine allzu große Rolle an sich in dem Buch spielt.

Es geht um Gartenjagden für Adelige mit teilweise unmoralischem Ausgang, Erpressung und nach und nach immer mehr Leichenfunde.

Ein Fall für die Wiener Geheimpolizei, also für Frisch und Pospischil, die in alle Richtungen ermitteln. Teils auf neumodisch und teils auf altmodische Weise.

Ich fand den österreichischen Dialekt, der immer wieder eingebaut wurde sehr charmant, auch die Idee der Geschichte an sich, hat mir gefallen.

Trotzdem muss ich leider sagen, dass mich der Krimi nicht so wirklich fesseln konnte. Mir fehlte teilweise etwas die Tiefe.
Das fasst jede Quittung erwähnt wurde, die für die Polizei ausgestellt wurde für Postgänge etc. fand ich nicht wirklich relevant.

Zum Schluss hätte ich mir noch etwas mehr Informationen zur Situation von Kammermeister Baron von Wald gewünscht. Der wurde nur noch mit ein paar Sätzen abgespeist, was ich sehr Schade fand.

Den Buchrücken muss ich auch erwähnen, da er sich für mich wie ein dicker Bierdeckel anfühlte, was ich so noch gar nicht kannte und mich nicht begeistert hat.

Wer gerne kaiserlich / königliche Krimis liebt, bei denen nicht sofort klar ist, wer der Mörder ist, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.