Mord im Schloss Artstetten

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Im Zuge von Bauabreiten im Jahr 1909 für eine Familiengruft am Hof des Thronfolgers Franz Ferdinand in Artstetten kommt es zum grausigen Fund eines toten Säuglings. Der geheime Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Dr. Frisch werden von Wien aus zu Ermittlungen geschickt, die rasch erfolgreich abgeschlossen werden sollen, da sich der Thronfolger für einen Besuch angemeldet hat und seine Gattin nichts von diesem Säuglingsfund erfahren soll, da sie selbst erst vor Kurzem ein Kind verloren hat. Die beiden Ermittler sind total gegensätzlich – Dr. Fritsch ist offen für alles Neue und fährt sogar schon ein Automobil, Pospischill dagegen liebt das Alte und fährt am Liebsten mit einer Droschke. Die Geheimagenten bringen in Erfahrung, dass der Kammermeister Baron von Wald am Gutshof eigenmächtig Gartenjagden veranstaltete, bei denen einheimische Bauernmädchen gegen geringe Entgelte von gerade Geadelten gejagt werden. Eventuelle erotische Fotos werden vom Baron eigenhändig geschossen und für Erpressungen verwendet. Aber die Ermittlungen sind ins Stocken geraten, bis eine weitere Leiche gefunden wird.
Neumeyer schreibt in leicht lesbarem Stil, teilweise humorvoll und logischerweise im Jahr 1909 angersiedelt. Etliche Wendungen bereichern diesen Krimi und werden am Schluss ordentlich aufgelöst. Ein ruhiger Krimi ohne Grausamkeiten.