"Der Lappen muss hoch" (The Show Must Go On)

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gisel Avatar

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Lea Streisand ist niedergeschmettert, als sie die Diagnose Krebs erhält. Es beginnen einige Monate mit Chemotherapie, Ängsten, dem Gefühl ausgeliefert zu sein, sich schwach zu fühlen und allem, was sonst noch dazu gehört. Um mit diesen Ängsten fertig zu werden, wendet sie sich dem Projekt zu, die Lebensgeschichte ihrer Großmutter aufzuschreiben. Diese war eine begnadete Schauspielerin und Regieassistentin und für Lea eine wichtige Bezugsperson in ihrer Kindheit. Anhand von einem geerbten Koffer mit allerlei Erinnerungen lernt Lea das Leben ihres „Mütterchens“ neu kennen.

Es ist eine ergreifende Geschichte, die Lea Streisand hier erzählt, vor allem in ihrem Erleben mit dem Krebs, der ihr ein Leben wie bisher, mit Reisen, Arbeiten, Kinder kriegen verwehren möchte. Leas Gedanken kreisen um das nackte Überleben, um das Wiedergewinnen von Lebensqualität. Als Gegenpol dazu entwirft sie das Leben ihrer Großmutter, eine starke Frau, die sich auch in schweren Zeiten nicht die Butter vom Brot nehmen ließ. Durch die Verquickung dieser beiden Erzählebenen wird die Geschichte leichter, lässt sich trotz aller Rückschläge durch die Krankheit leicht und flüssig lesen. Die Geschichten, die Lea Streisand berichtet, haben mich teilweise tief berührt, die geschilderten lustigen Anekdoten waren dazu ein guter Kontrapunkt. Insgesamt ein gelungenes Buch über zwei starke Frauen, sehr empfehlenswert.