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sumsi1990 Avatar

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Die Autorin Lea Streisand verarbeitet in diesem Buch ihre Krebserkrankung, die sie mit Anfang 30 befallen hat im Zusammenhang mit dem Leben ihrer Großmutter, genannt Mütterchen.

Das Buch ist zu gleichen Teilen eine Hommage an die Großmutter und eine Reise durch deren spannendes Leben, als auch eine ganz persönliche Schilderung der Autorin und deren Leben mit dem Krebs.

Der Schreibstil ist sehr leicht und locker, was meiner Meinung nach gerade bei einem solch persönlichen und tragischen Hintergrund wirklich passend ist. Genau diese Art der Geschichte hat mir schon beim Schmökern in der Leseprobe sehr gut gefallen. Sowohl die Autorin, als auch Mütterchen haben ein unvergleichlich offene Sprache und jede Menge Charm und Witz in diesem Buch. Aufgrund dessen, dass hier kein Blatt vor den Mund genommen wird, sind mit die Personen wahnsinnig sympathisch gewesen.

Die Geschichte springt immer zwischen dem Leben der Großmutter und der schweren Zeit der Autorin hin und her, ohne dabei verwirrend zu sein. Im Gegenteil tut diese Erzählform viel für die Zusammenhänge und die Spannung!

Weiters hat mir gut gefallen, dass die Autorin - nicht wie in vielen Büchern zu diesem Thema - ihre Krebserkrankung eben nicht beschönigt hat und nicht immer die starke Heldin war. Genau das ist meiner Meinung nach die Realität.

Das verarbeitete Leben ihrer Großmutter hat mich auch schwer beeindruckt. Eine solch starke, unabhängige Frau in der damaligen Zeit ist wirklich ungewöhnlich und faszinierend.

Einzig und allein das Ende war mir ein wenig zu kurz. Dieses kam mir ein bisschen überhastet und abgekürzt vor. Gerade deshalb, da die Geschichte sehr langsam aufgebaut war, hätte ich mir dieses Tempo bis zum Schluss gewünscht.