Melancholisch

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schmökerwürmchen Avatar

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Der autobiographische Roman erzählt von Lea, die mit Anfang 30 die Diagnose Krebs erhält. Während ihr Umfeld das Leben genießt, verbringt die Protagonistin viel Zeit in Kliniken. Sie muss mehrere Chemotherapien über sich ergehen lassen. Zudem wird sie von inneren Ängsten geplagt. Unterstützung bekommt sie von ihrem Freund Paul, der sich wirklich liebevoll um sie kümmert, für sie da ist und sein Bestes gibt.
Im zweiten Strang lernen wir Leas Großmutter, genannt Mütterchen, kennen. Mütterchen war Schauspielerin und eine patente, einnehmende Persönlichkeit, die sich nicht um Konventionen scherte. Lea verbrachte in der Vergangenheit sehr viel Zeit bei Mütterchen und ließ sich von Erzählungen aus ihrem Leben mitreißen. Nach ihrem Tod hinterlässt sie Lea einen Koffer voll mit alten Briefen und Fotos. So gelingt es Lea, Mütterchens Geschichte niederzuschreiben.

Lea Streisand hat mich schon gleich zu Beginn mit ihrem Erzählstil eingenommen. Während der Passagen über Mütterchen kommt gelegentlich ein wenig Humor zum tragen. Leas Geschichte dagegen hat mich sehr berührt und traurig gestimmt. Völlig offen erzählt die Autorin hier über ihre Krebserkrankung, über ihr Befinden, ihre Ängste und ihre Gefühle. Die Erinnerungen an ihre Großmutter, die hinterlassenen Briefe und Fotos begleiten sie durch eine schwere Zeit und verhindern, dass Lea völlig verzweifelt. Der Schreibstil ist locker und sehr melancholisch. Man entwickelt sehr viel Mitgefühl für Lea, man hofft und zittert, man hat zum Ende hin doch nur den Wunsch, dass sich für Lea alles zum Guten wendet.

Fazit:
Ein unglaublich mitreißendes Buch über zwei starke Frauen, die jeweils zu verschiedenen Zeiten ihren Weg gehen.