Beeindruckende Geschichte zweier starker Frauen

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anke78 Avatar

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Lea ist Journalistin, Anfang dreißig und hat ihr Leben gut im Griff. Doch dann plagen sie plötzlich Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten und sie lässt sich von ihrem Arzt untersuchen. Die Diagnose ist niederschmetternd: Sie hat Lymphdrüsenkrebs. Vor ihr liegt ein langer und schmerzhafter Weg, auf dem ihre Familie und ihr Freund Paul ihr zur Seite stehen.
Das Buch erzählt natürlich die Geschichte von Lea und ihrer Krankheit. Und dies tut es mutig und unerschrocken, ohne groß auf die Tränendrüsen zu drücken, stets mit einer Prise Zynismus und schwarzem Humor. Aber das Buch ist vor allem auch eine Liebeserklärung an „Mütterchen“, wie Lea ihre Großmutter stets nannte. Lea schaut in Rückblicken auf das Leben ihrer Großmutter zurück. Und „Mütterchen“ hatte ein bewegtes Leben, geboren 1912 erlebte sie zwei Weltkriege und war eine Schauspielerin und eine echte Lebenskünstlerin. Die Erinnerungen an ihre geliebte Großmutter motivieren Lea während ihres Chemo-Marathons zum Durchhalten. Die beiden hatten immer ein sehr inniges Verhältnis zueinander und auch wenn „Mütterchen“ bereits nicht mehr lebt, werden die in einem Koffer in der geräumten Wohnung entdeckten Fotos, Briefe und Tagebucheinträge für Lea in ihrer schweren Zeit zu einem sehr wertvollen Schatz, der ihr viel Kraft gibt.
Immer schon wollte Lea Mütterchens Geschichte zu Papier bringen und nun beginnt sie zur Ablenkung dieses Projekt in Angriff. Entstanden ist ein wundervolles Buch über zwei Frauen, jede auf ihre Art stark und kämpferisch. Und auch wenn das Buch mit dem Thema Krebs einen sehr ernsten Hintergrund hat, zieht es einen als Leser nicht runter – im Gegenteil: Es gibt viele Stellen im Buch, an denen man Dank der herrlichen Anekdoten einfach schmunzeln, ja manchmal sogar herzlich lachen muss.

Von mir gibt es für das Buch ganz klar eine Leseempfehlung und die volle Bewertung!