Ein objektiver Blick von oben

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Neil de Grasse Tyson ist eigentlich Astrophysiker, vor allem in den USA aber auch medial sehr präsent. Er äußert sich regelmäßig zu aktuellen Themen, die außerhalb seines Fachgebietes liegen und ruft damit kontroverse Reaktionen hervor. Mit diesem Buch plädiert er für eine objektivere Sicht auf aktuelle Debatten und das faktengestützte Handeln. In den diversen Kapiteln zu unterschiedlichen, aktuellen Themen wie Kriege, Rassismus, Fleischkonsum bis hin zum Thema Tod beleuchtet er verschiedene Argumente und skizziert vieles, was wir in Kategorien sortieren, als Kontinuum. Den Blick von oben aus dem Weltraum beschreibt er als augenöffnend und nutzt ihn für seine Ausführungen.

Der Schreibstil des Autors ist sowohl leicht und flüssig als auch sachlich gehalten. Er versteht es, größere Zusammenhänge einfach zu formulieren und Analogien zum Alltäglichen zu finden. Komplett objektiv ist sein Buch jedoch nicht. Er schreibt aus seiner Sicht von seinen Erfahrungen und auf ein amerikanisches Publikum zugeschnitten. Dem Ziel, Denkanstöße zu liefern, tut das in den meisten Fällen keinen Abbruch. Seine Ausführungen sind durchweg interessant und schlüssig formuliert. Allgemeingültig müssen sie deshalb jedoch nicht sein. Sein Vorschlag eines rein rationalen Staates mag zunächst sinnvoll klingen, in so einem Land wird aber wohl niemand wirklich leben wollen.