Ein sprunghafter Blick aufs große Ganze

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papilionna Avatar

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Ich mag Neil de Grasse Tyson natürlich wegen seiner popkulturell-wissenschaftlichen Arbeit (und seiner Stimme) und habe mich super doll auf dieses Buch gefreut, und irgendwie fühle ich mich enttäuscht.
Titel und Cover haben mich angefixt und ich habe mir eine wirklich, wortwörtlich "universelle" Sicht auf die Welt gewünscht, dass der Autor sein Steckenpferd der unterhaltsamen Astrophysik im großen Stil auspackt und irgendwie verlief sich das Buch dann doch oft im Mondänen und persönlichen Meinungen.

Mit einigen Kapiteln konnte ich mehr anfangen als mit anderen. So hat mir etwa das vierte Kapitel, indem es viel um die politischen Strukturen der USA geht, nicht so viel gegeben wie beispielsweise jene über Leben und Tod oder Schönheit und Wahrheit. Trotzdem gab es in beinahe jedem Kapitel mehrere Fakten und Zitate, die ich mir am liebsten angestrichen und gemerkt hätte.

Ich weiß noch nicht, wie nachhaltig der Eindruck des Buchs auf mich sein wird. Für den Moment des Lesens fand ich es größtenteils unterhaltsam und erhellend, aber es hat nicht die große Wirkung auf mich und mein Denken gehabt wie erhofft - muss es aber auch nicht unbedingt, es genügt ja schon, Anstoß zum weiteren Nachdenken zu geben.

Alles in allem ist dieses Buch ein hoffnungsvoller Blick auf die Erde und die Menschheit, der sowohl ernüchtert als auch tröstet.