Ein thematischer Rundumschlag
Der bekannte Astrophysiker Neil deGrasse Tyson kann humorvoll und kenntnisreich über eine Vielzahl aktueller Themen schreiben, das steht außer Frage. In seinem neuen Buch versucht er auf der Grundlage der Überlegung, dass Wissenschaft und Rationalität als Leitperspektiven eine Vielzahl der aktuellen Streitthemen eigentlich beilegen können müssten, sich diesen Themen aus eben jener wissenschaftlich-rationalen Perspektive zu nähern. Dabei schreibt er allerdings nicht sehr viel Neues: Mir war auch schon vorher bewusst, dass es keinerlei wissenschaftliche Basis für rassistische Einteilungen von Menschen gibt. Ich wusste schon vorher, dass Geschlecht auch und gerade aus naturwissenschaftlicher Perspektive auf einem Kontinuum abgebildet wird und einfache Mann-Frau-Einteilungen Unsinn sind. Und dass Menschen mit Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht umgehen können und lieber an höhere Mächte glauben. Das ist insofern schade, als dass ich mir neue Erkenntnisse gewünscht hätte.
Zum Schreibstil ist zu sagen, dass er humorvoll, aber etwas zu anekdotenreich ist. Und in der Übersetzung fielen einige Ungenauigkeiten auf, z.B. „blind einen Pfeil werfen“ („throw a dart blindly“), die ungelenk schienen.
Zum Schreibstil ist zu sagen, dass er humorvoll, aber etwas zu anekdotenreich ist. Und in der Übersetzung fielen einige Ungenauigkeiten auf, z.B. „blind einen Pfeil werfen“ („throw a dart blindly“), die ungelenk schienen.