Interessante Sichtweisen

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rudomekato Avatar

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Anhand des Covers (und der Leseprobe) hätte ich erwartet, dass es mehr um den Kosmos geht und wie Außerirdische Menschen halten könnten.
Zwar erwähnte er zwei oder drei Mal Aliens, sie waren allerdings - für ihn - immer schlauer, weiser, harmonischer als die Menschen. Wir wissen nicht, ob das stimmt. Das Konzept der klugen Außerirdischen ist äußerst interessant und die gibt es bestimmt auch, aber sicher nicht nur die.

Es ist sehr interessant zu lesen, wie er sich teilweise selbst nicht an seine eigenen Worte hält. Er kritisiert die Menschen dafür, dass sie irrational und eingeschränkt denken (und übrigens auch, dass sie eine Moral haben) und behauptet von sich, alles besser zu wissen (er kommt mir ein wenig arrogant rüber), dabei hat er in einigen Sachen zwar Recht (wie die Art und Weise, wie sich gewisse Menschen ihre Realität zurechtbiegen, oberflächlich sind, usw...), dennoch wirkt es auf mich, als sei er selbst oberflächlich.
Was meine ich damit? Nun, er kritisiert, viele Menschen würden eingeschränkt denken (sozusagen in ihrer eigenen kleinen Bubble leben), ignoriert dabei, dass er möglicherweise selbst eingeschränkt denkt, dadurch, dass er auf die Wissenschaft fokussiert ist (und ja, Wissenschaft ist wichtig, aber eben nicht nur die Wissenschaft) und dabei nicht realisiert, dass er sich dabei selbst beschränkt (obwohl er in einigen Dingen Recht hat, ist Selbstreflexion nicht gerade seine Stärke und somit ist das Buch ein einziger Widerspruch).
Abgesehen davon ist das Buch äußerst USA-zentriert - ansonsten Erd-zentriert. Mir kommt es vor, als wäre der Titel so ausgewählt worden, damit Kosmos-Interessierte das Buch kaufen.

Nichtsdestotrotz stimme ich (wie bereits erwähnt) in einigen Dingen zu. Allerdings wirkt es auf mich so, als könne er nicht mit Kritik umgehen, die sich auf ihn bezieht.