Wer den Kosmos betrachtet, nimmt sich selbst nicht so wichtig

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coucou Avatar

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Astrophysiker sind oft bescheidene Menschen, im positiven Sinn: Täglich setzen sie sich mit den Weiten des Universums auseinander und sind sich bewusst, dass unser Verständnis nur einen Bruchteil davon umfasst. Neil deGrasse Tyson verfasst mit derselben Demut ein Buch über grundlegende Fragen, darunter ein Kapitel mit dem Titel "Wahrheit und Schönheit". Ein solches Werk hat das Potenzial, unser Selbstbild zu verändern. Wie viele amerikanische Wissenschaftler schreibt er präzise und leicht verständlich. Leider gehen in der deutschen Übersetzung gelegentlich klare Formulierungen verloren, wenn es beispielsweise um "die subtilen oder nicht so subtilen Ursachen und Wirkungen menschlichen Handelns" geht. Zudem stört mich der Fokus auf Amerika; ich hätte mir eine globalere Perspektive gewünscht.
Das Buch ist unterhaltsam, modern und zugleich zeitlos.