Zwischen Interesse und Irritation...

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merkurina Avatar

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hat dieses Buch bei mir ausgelöst.
Obwohl ich einen großen Hang zu Belletristik habe, gibt es so genannte Sachbücher, die mich faszinieren. Dieses Buch schien das zu verprechen. Denn ich mag es, mich auf komplexe Zusammenhänge einzulassen, wenn sie in einer zugänglichen Sprache erläutert sind.

Zunächst kam mir dieses Buch aber überraschend unseriös vor. Ein thematisches Springen von Themen, Beispielen und Anekdoten, schnell mal eine Formel ... und ein Autor, der mir mit seiner irgendwie schon plumpen Wissenschaftsbegeisterung auf die Nerven ging. Ich wusste erst gar nicht, was das soll. Denn Kosmologie oder gar Astrophysik ist nicht das eigentliche Thema - viel mehr scheinen die Meriten, die der Autor auf diesem Gebiet erworben hat, ihn dazu zu befähigen über sämtliche Menschheitsthemen mit Bestimmtheit Auskunft zu geben - und all dies, was er zu sagen hat, als (einzig wahre) Wissenschaft behaupten zu können.

All diese Irrtationen blieben mir bei weiterer Lektüre erhalten, zugleich gewöhnte ich mich aber an den Stil, der mich anfangs völlig nervte. Mit der Zeit entwickelte sich ein Unterhaltungswert. Ich nahm einfach hin, dass das Buch aus Amerika kommt und dass sein Autor jemand ist, der viel in Talkshows zugange zu sein scheint. Und mir begann sein dann doch sehr humanistisches und demokratisches Grundverständnis zu gefallen (wie wir ja alle Argumentationen eher folgen wollen, wenn sie unserem eigenen Wertesystem entsprechen.)

Also: An manchen Stellen schüttelte ich den Kopf, an anderen hatte ich wirklich Spaß an der Lektüre. Und das Buch gibt jedenfalls allerhand Anregungen, worüber es sich nachzudenken lohnt.