Im Totengarten

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sunnycokes Avatar

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Im Prolog wird ein Kind mit seinem Bruder in einen Wandschrank von der Mutter gesperrt. Sie will das Kind vor dem gewalttätigen und betrunkenen Vater retten. Zwar kassiert die Mutter die Schläge, während der Bruder nahezu begeistert zuguckt, aber der Vater entwendet ihr den Schlüssel und tritt auf den Wandschrank zu. Damit endet der Prolog.

Die Geschichte erzählt Dr. Alice Quentin aus ihrer Sicht. Sie ist Psychologin mit einer starken Klaustrophobie, weshalb sie auch keinen Fahrstuhl zu ihrem Büro nimmt, sondern immer 24 Stockwerke hochläuft. An diesem Tag wurden ihre Termine verschoben, weil sie für die Polizei zur Verfügung stehen muss. Mit DCI Burns fährt sie zu einem verurteilten Mörder, der demnächst entlassen werden soll, um zu prüfen, ob diese Person noch weiteren Schaden tun wird. Obwohl Morris Cley eine gruselige Erscheinung ist, sagt sie, dass er nichts tun wird, weil er nicht intelligent dazu ist und noch seiner Mutter nachtrauert. Woraufhin Burns ihr verspricht, sie öfter zu engagieren, weil er ihre Direktheit schätzt. Abends will Quentin dann nichts mehr von ihrer Umwelt wissen und nach einer Joggingtour nach hause, schaltet sie Handy etc. aus und gönnt sich einen entspannten Abend.
Dennoch steht ihr Lover Sean vor der Tür, den sie eigentlich verlassen will, aber er lässt kein nein gelten. Danach kommt auch noch ihr psychisch erkrankter Bruder vorbei. In den nächsten Tagen zieht auch noch ihre Jugendfreundin Lola zu ihr. Um ihrem persönlichen Chaos zu entkommen, läuft sie durch London. Durch das Rennen werden ihre Gedanken klarer. Aber an einem Abend entdeckt sie eine Leiche und dieses trägt die Merkmale von dem Opfer von Cley. Plötzlich erhält sie außerdem Briefe von einem Stalker und der Detective der mit Burns zusammen arbeitet, bringt Alice auch noch durcheinander.
Ihr Leben ändert sich laufend und nicht immer freiwillig und außerdem verschwinden auch noch andere Frauen.

Von der Story ist das Buch gut, der Leseeindruck war direkt sehr spannungsgeladen und ließ auf ein tolles Buch schließen. Das aufwendige Cover ebenso. Allerdings kriegt das Buch einen Stern abgezogen, weil Alice mir zu viel und zu ausführlich durch London joggt. Sie joggt und nennt alle Stadtteile auf. Für mich, die noch nie in London war, ist das sehr ermüdend und langweilig zu lesen. Außerdem nimmt es die Spannung aus dem Buch. Während der Anfang und da Ende spannend sind, hängt durch langwierige Beschreibungen die Story in der Mitte etwas durch. Aber ich kann mir dennoch vorstellen, dass ich weitere Bücher dieser Reihe lesen werden, denn auf dem Klappentext steht: erster Fall von Quentin, daher vermute ich, dass weitere folgen.