Popcorn-Thriller

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Mit „Im Totengarten“ ist Kate Rhodes ein guter Thriller gelungen, der dem Leser einige spannende Stunden beschert und ihn nebenbei in die flirrende Atmosphäre Londons eintauchen lässt.
Im Mittelpunkt dieses Auftaktbandes zu einer Reihe steht die toughe und erfahrene Psychologin Alice Quentin, die der Polizei bei schwierigen Fällen manchmal zu Seite steht.
Selbst mit einem Bruder mit einer schwerwiegenden Psychose ausgestattet kämpft sie routiniert um ihre Patienten und ihr tägliches WG-Leben mit ihrer Freundin Nora.

Doch das durchgetaktete Leben Alice gerät schon bald außer Takt, als sie bei einer ihrer abendlichen Joggingtouren über eine verpackte Leiche stolpert. Bei dieser Tat bleibt es nicht, es hat den Anschein als sei die junge Psychologin ins Visier eines jener von ihr behandelten Psychopathen geraten.

Der Plot von „Im Totengarten“ ist weder neu noch innovativ – und dennoch gelingt es Kate Rhodes aus diesem etwas überreizten Topos einen gut konsumierbaren Krimi zu stricken, der den Leser auch aufgrund seiner großen Schrift und seiner kurzen Kapiteleinteilung bei der Stand hält. Der monoperspektiv aus Alice Sicht erzählte Roman wartet mit viel Lokalkolorit und einer Schlusspointe auf, die einen erfahrenen Leser nicht überraschen sollte.

Obwohl das alles in dieser Form bereits von anderen Autoren ersonnen wurde, ist „Im Totengarten“ ein homogenes und spannendes Werk, das sich zügig konsumieren lässt. Eigentlich ein Popcorn-Thriller, der ohne große Subplots auskommt und zielgerichtet auf das Finale hinsteuert.

Muss man nicht gelesen haben, bereitet dem Leser aber einige spannende Lektürestunden!