Vielversprechend und herrlich düster

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viv29 Avatar

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Es beginnt noch ganz malerisch mit dem idyllischen Wald, schlägt dann aber ganz abrupt um und wird sehr schnell sehr düster. Die Hinweise auf die Vergangenheit, dann erfahren wir durch den Stasi-Bunker auch schon ein wenig zur regionalen und geschichtlichen Einordnung. Die untergegangene DDR und die Verbrechen, die in ihrem Namen begangen wurden und keineswegs im November 1989 endeten (wie es ja auch im Leseauszug steht), interessieren mich sehr und so macht die Geschichte gleich neugierig.
Es wird eine Atmosphäre der Bedrohung geschaffen, die ich gut gelungen finde und die sich ja dann auch durchaus als begründet herausstellt.

Schwenk zu Jan Römer in den Ferien im herrlichen Thüringer Wald. Tolle Kulisse für ein Buch. Ich fand Jan Römer in "Die Lichtung" sehr sympathisch, menschlich. (Und ich bin nicht traurig, daß aus diesem Auszug hervorgeht, daß sein Ehe zu Ende ist, denn das Beziehungsgezacker hatte mir damals nicht so zugesagt.). Sehr schön, wie hier im letzten Satz die geruhsame Ferienatmosphäre abrupt beendet wird.

Auch weiter läßt es sich gut an, die Andeutungen über dunkle Hintergründe, ein vielversprechender Fall, das macht Lust auf mehr und sagt mir zu.