Gefühlvoll

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nähpummelchen Avatar

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Dieses Buch basiert zwar auf historisch relevanten Fakten und hat auch mindestens ein Vorbild, das das Schicksal von Luise teilt. Doch die Geschichte selbst ist erfunden. Und könnte doch genau so stattgefunden haben.
Das durchweg sehr gefühlvolle Erzählen hat mich das Buch kaum weglegen lassen. Es erzählt die Geschichte zweier Frauen - Luise und Elfie - Oma und Enkelin, die auf gewisse Weise ein Schicksal verbindet, deren Geschichten allerdings ganz unterschiedlich verlaufen, wenn auch beide mit Happy End.
Luise lernt im Nachkriegsdeutschland den stationierten Amerikaner Hunter kennen und lieben. Doch als sie endlich lange Zeit später ihm nach Amerika folgen kann, holt er sie nicht am Flughafen ab. Die Menschen, die sie direkt am Flughafen kennenlernt und die Luise begleiten, bis sie ihren Hunter wiedergefunden hat, sind anrührend.
Elfie reist viele Jahre später, aus einer eher spontanten Verliebtheit und Laune heraus, ihrem Freund nach Amerika hinterher, um ihn zu überraschen. Auf dem Flug lernt sie Steven kennen und die beiden kommen nach überwundener Flugangst auf Luises Geschichte zu sprechen. Und weil so ein Flug allein nicht ausreist, um Luises Geschichte zu erzählen, bleiben sie in Kontakt. Gut so. Denn aus den beiden entwickelt sich aus einer zufälligen Reisebegleitung eine Reise fürs Leben.
Verzaubert war ich auch von den so greifbar dargestellten Beschreibungen einiger Charaktere, wie Rosie, Tante Frida, Earnest oder Luises Schwester Lene. Allesamt sehr unterschiedlich und doch beschrieben, als stünden sie direkt neben mir.
Insgesamt finde ich das Buch einfach wunderbar. Man will es gar nicht aus der Hand legen - es verzaubert einfach.