Der Kampf um die Demokratie

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flohmaus Avatar

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Zwei verschiedene Frauen, zwei verschiedene Welten. Einmal Louise aus gutem Haus, die sich nicht den Zwängen der damaligen Zeit beugen will und Susanne, die ums Überleben kämpft und sich mit allen Mitteln durchschlägt.

Tanja Kinkel hat hier ein sehr schönes Zeitzeugnis geliefert über den Kampf um eine neue Regierung und die Demokratie in Deutschland. Gleichzeitig erlebt man den täglichen Kampf der Frauen um ihre Rechte in einer von Männern dominierten Zeit. Mir hat sehr gut gefallen, dass der Leser sowohl die Seite der bessergestellten Menschen als auch die Seite der Ärmsten erfährt.

Ich lese sehr gerne von Frauen in den letzten beiden Jahrhunderten und ihren Schwierigkeiten im täglichen Leben und die schiere Unmöglichkeit, ein selbstbestimmtes, freies Leben zu führen. Ich möchte mit keiner tauschen und bin jedes Mal dankbar, im Hier und Heute leben zu dürfen.

Der Roman ist sehr flüssig geschrieben, die beiden Protagonistinnen sind sehr sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Nur ab und zu war es mir dann etwas zu viel Politik und Details und zu viele Personen, die mitmischten, da musste ich mich ein bisschen durchkämpfen. Aber es ist sehr gut recherchiert und interessant.