Politik- und Geschichtsunterricht in spannender Erzählung

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deiwl Avatar

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Das Cover lässt die Spannung bereits vermuten, die auch in dem Buch steckt.

Es geht um die Märzrevolution im Jahr 1848, und eine Frau der Arbeiterklasse namens Susanne, die mitten hinein gerät. Tanja Kinkel beschreibt nachvollziehbar den inneren Kampf und die Unsicherheit, auf wessen Seite Susanne stehen soll. Dazu lernen wir Louise Otto kennen, die sich klar auf eine Seite geschlagen hat, aber nun ihrerseits den Kampf gegen das Patriarchat aufnehmen muss, da die Herren der Schöpfung den „Weibern“ das Wählen nicht zutrauen.
Und daneben fließen weitere geschichtliche Figuren wir Robert und Jenny Blum, Fürst Metternich und Amalie Struve ein. Selbst die Brüder Grimm bleiben nicht unerwähnt.

Was ich besonders toll finde: die Situation damals wird anscheinend sehr realistisch beschrieben, und die Personen die neben der Protagonistin Susanne in Erscheinung treten, gab es so (oder so ähnlich) tatsächlich.
Ein wirklich lehrreicher und gleichzeitig unterhaltsamer Roman, meisterlich geschrieben von einer tollen Autorin, Tanja Kinkel.

Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die sich für Politik oder historische Romane interessieren. Und allen anderen auch :) denn der politische Aspekt fließt völlig spielerisch ein und wird von der Geschichte getragen.