Mythologie im Sommerurlaubsparadies

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scottie Avatar

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Im Zauber der Sirenen ist ein schöner Jugendroman, welcher trotz der vielen Morde wenig Gewalt und trotz der aufkeimenden Liebe wenig Sex enthält. Sozusagen schön puritanisch bereinigt. Da ein Buch ja nicht von Gewalt- und Sexszenen leben sollte, empfand ich dies als angenehmen Pluspunkt....zusätzlich zu den vielen anderen.

Eigentlich ist es nicht nur eine Liebesgeschichte oder Aufdeckungsgeschichte, sondern in vorderster Linie eine Geschichte über ein junges Mädchen, welches sich vor allem fürchtet. Konfrontiert mit dem Tod ihrer Schwester, ihrer Beschützerin, wächst sie über sich hinaus und springt über ihren eigenen Schatten. Auf der Suche nach den wahren Ursachen des seltsamen Todes trifft sie nicht nur auf den mythologischen Grund der vielen Toden, sondern findet auch ihr wahres Ich mit Hilfe ihres neuen Freundes. Zusätzlich lernt sie ihre Vergangenheit und ihren Ursprung kennen - auch sie ist eine Sirene. Mit all dieses neuen Erkenntnissen und Eindrücken muss man erst einmal klar kommen - In der Hoffnung, dass Band 2 und 3 die Geschichte weiter erzählen wird warte ich gespannt auf das Erscheinen.

Meiner Meinung nach ist Im Zauber der Sirenen ein schönes Buch über die ersten Schritte zum Erwachsenwerden, vom Durchtrennen der Nabelschnur und dem Finden der eigenen wahren Identität. Und warum nicht die Metapher dafür in der antiken Mythologie suchen - ein schöner Kunstgriff.