Ohne Klappentext doppelt so gut!

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INHALT:

Solange die 17jährige Vanessa denken kann verbringt sie ihre Sommerferien mit ihren Eltern und ihrer geliebten Schwester Justine in dem kleinen Küstenörtchen Winter Harbor. Wie in jedem Jahr treffen sie dort auch diesmal auf ihre Kindheitsfreunde Simon und Caleb, doch darüber hinaus ist alles im Begriff sich zu verändern. Aus Justine und Caleb ist mehr geworden als der typische kleine Urlaubsflirt und auch Vanessa spürt eine Anziehung auf Simon, die im letzten Sommer noch nicht zu spüren war. Unter diesen Voraussetzungen hätte der Sommer wie immer einfach wunderbar werden können, doch dann geschieht ein folgenschweres Unglück und Vanessas und Simons Welt ändert sich von einem Moment auf den anderen unwiederbringlich – so sehr, dass die beiden sich gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit begeben, während immer mehr Männer tot und mit einem breiten Lächeln im Gesicht an den Strand von Winter Harbor gespült werden…



EIGENE MEINUNG:

Ich wünschte meinen allerersten Satz hätte ich mir selbst sagen können bevor ich dieses Buch gelesen habe: Ja nicht den Klappentext lesen!!!! Klar, der Titel des Buches sagt schon einiges aus, aber der Klappentext verrät im Grunde die Hälfte des Inhalts und das ist einfach nur mehr als traurig, weil so ein Großteil der Spannung dieser wirklich tollen Geschichte einfach vorweg genommen wird! Für mich sieht es so aus, als hätte auch die Autorin darauf reagiert und Vanessas Geschichte als dreiteilige Reihe unter den Titeln Ocean Rose Erwartung, Verwandlung und Enthüllung, somit nicht nur mit neuen Buchtiteln und neuem Cover, sondern auch verändertem Klappentext herausgebracht. Das alte Cover hat mir persönlich gut gefallen und wirkte auf mich sehr magisch und anziehend, aber nach Beendigung des Buches muss ich ganz klar sagen, dass das neue Cover für mich wesentlich besser passt! Das Buch dreht sich keineswegs um nette Meerjungfrauen mit glitzernden Flossen und Muschelbikini! Teile des Buches sind wirklich anrührend, tragisch, berührend und machen nachdenklich. Die Stimmung ist durchaus düster und das Thema Verlust spielt eine große Rolle.

Die Geschichte selbst war für mich trotz dieser Stimmung sehr leicht und locker zu lesen und die Charaktere haben mir durchweg gut gefallen! Am Klappentext selbst stört mich auch noch die Bezeichnung der „großen Liebe“. Ich würde eher sagen, dass sich zwischen Caleb und Vanessa eine erste sanfte und ganz feine Liebesgeschichte anbahnt. Gott sei Dank ist es auch nicht wie in anderen Büchern, in denen sich die beiden sehen und nie mehr ohne einander können. Für mich hat gerade dieser Teil sehr dazu beigetragen die ganze Geschichte als realistisch zu empfinden!

Sehr schön gezeichnet fand ich auch die Umgebung in der das Buch spielt und in verschiedenen Situationen konnte ich Winter Habor direkt vor meinem inneren Auge entstehen sehen und sehr gut mit den Protagonisten mitfühlen! Es war einfach schön mit Vanessa sich selbst und auch die anderen Charaktere auf eine ganz andere Art kennen zu lernen – jeder verbirgt wie im echten Leben einige Geheimnisse.

Auch an Spannung kann dieses Buch meiner Meinung nach als Jugendlektüre einiges bieten – gerade die immer wieder auftauchenden Leichen tragen dazu bei! Gegen Ende des Buches bleiben für die Folgeteile einige Fragen übrig, allerdings kann das Buch meiner Meinung nach auch mit diesem Band ohne schlimmen Cliffhanger zur Seite gelegt werden. Allerdings bewegen genau diese Fragen mich dazu auch die weiteren Teile zu lesen, da einiges vom Ende dieses Bandes mich dann doch verwirrt und unbefriedigt zurück gelassen hat.



FAZIT:

Eine spannende Geschichte, die mit der magischen Idee der modernen Sirenen bei mir punkten konnte! Auch die Protagonisten, der schön gezeichnete Ort der Handlung und die feine Liebesgeschichte lassen mich gerne zum zweiten Band der Reihe greifen!

(4,5 Sterne)