Drei Schwestern lieben Alessandro

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adel69 Avatar

Von

Vor einigen Tagen habe ich folgendes Buch gelesen:

==Immer wieder das Meer==

von der Autorin

==Natasa Dragnic==


==Über die Autorin==

Natasa Dragnic wurde 1965 in Split, einer Stadt in Kroatien, geboren. Sie studierte in Zagreb Germanistik und Romanistik und schloss danach eine Diplomatenausbildung ab.
1994 zog sie um nach Erlangen und arbeitete dort als freiberufliche Fremdsprachen- und Literaturdozentin.

Ihr erster Roman "Jeder Tag, jede Stunde" avancierte zum Bestseller und erhielt einen Literaturpreis der Stadt Nürnberg. "Immer wieder das Meer" ist das zweite Buch von Natasa Dragnic.


==Alessandro und die Frauen - oder: die Handlung==

Alessandro ist ein spritziger, gut aussehender Italiener kennt drei Schwestern: Roberta, Lucia und Nannina. Und alle drei haben sich in ihn verliebt.

Da ist zum einen Roberta, die studiert und die er in einer toskanischen Kapelle kennen lernt. Dann Lucia, die zweite Schwester, die bei einer Bank arbeitet. Eigentlich wird sie von Fabio begehrt, ist aber noch etwas unschlüssig, ob er der richtige Mann für sie ist.

Die dritte Schwester ist Nannina, die in einem Verlag tätig ist und in München wohnt

Alle lieben Alessandro - und nur eine wird er am Schluss heiraten.
Die Lebensgeschichten der drei Schwestern laufen nebeneinander her.


==Meine Meinung==

Alessandro ist ein "Hallodri" - so würde man auf jeden Fall bei uns hier in Süddeutschland sagen. Ein Mann, auf den viele Frauen scharf sind.

Zuerst habe ich das Buch ganz gern gelesen. Mir gefiel die ausschmückende Sprache der Autorin. Jedoch fand ich die Handlung bald stellenweise wirr - das Hin- und Hergespringe zwischen Geschichten von Roberta, Lucia und Nannina, die aus der auktorialen Perspektive (also kein Ich-Erzähler) geschildert sind. Zwischendrin tauchten immer irgendwelche Passagen aus der Warte eines Ich-Erzählers auf, die ich persönlich nicht immer zuordnen konnte.

Und genau das war es, das doch meine Leselust merklich schmälerte.

Dazu kommt, dass das Buch relativ unspannend ist. Irgendwann hält sich die Spannung auf demselben Level, es passiert nicht wirklich viel. Wichtig sind die Gedanken, die Stimmungen der drei Schwestern.

Ich wollte wissen, welche der drei Schwestern Alessandro am Schluss heiratet - und deswegen habe ich das Buch auch zu Ende gelesen.
Zu den Protagonisten sei gesagt, dass mir Roberta am besten gefiel - sie war auch die Frau, die Alessandro in dem Buch am häufigsten traf.
Von Lucia weiß ich lange nicht, was ich halten soll - sie kommt erst später in den Roman.

Nannina ist nett, sie hat ihre eigene Wesensart. Sie ist ehrgeizig - aber ob sie die Richtige ist für Alessandro? Ich bezweifle das.
Der Schluss ist für mich überraschend - weil ich lange eine andere Schwester als Favoritin für Alessandro sah. Aber es ist schön, wenn ein Buch nicht vorhersehbar ist.


==Mein Fazit==

"Immer wieder das Meer" ist ein Roman in einer schönen Sprache. Auch die Hauptpersonen in dem Buch sind mir sympathisch. Allerdings finde ich das Buch wenig spannend - und die "Ausflüge" in Kapitel mit einer Ich-Erzählerin liegen mir nicht immer.

Ich vergebe dem Buch drei Sterne und empfehle es weiter.