Ein Mann, drei Frauen und das Meer

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lindenblomster Avatar

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Dies ist ein Roman voller Emotionen, Gefühle, Liebe und Leid.
Wer ist dieser Allensandro Lang, dass so unterschiedliche Frauen ihm regelrecht verfallen?

Roberta trifft ihn als 18jährige angehende Studentin und lässt dafür ihren Verlobten sausen. Obwohl Allesandro sie nur selten besucht oder auch nur anruft, richtet sie ihr ganzes Leben nach ihm aus. Als sie ihr Studium beendet hat und Ärztin ist geht sie nach Amerika. Dort kann sie sich langsam von Allesandro lösen und einen neuen Mann kennen lernen. Aber wird er die neue Liebe ihres Lebens. Als nächstes lernt Lucia Allesandro kennen. Sie hat den Vorteil schon einiges über ihn zu wissen und er erkennt nicht die Schwester. Lucia nimmt sich jeden Mann, will aber keinen behalten. Tja, bis auch sie dem Ehemaligen ihrer Schwester verfällt. Und obwohl Roberta darüber hinweg zu sein scheint, bricht sie mit ihrer Schwester. Da Allesandro aber auch mit Lucia keine feste Beziehung eingeht, sucht sie sich doch wieder einen Liebhaber. Nannina ist die Jüngste. Sie geht als Übersetzerin nach München und entgeht erst einmal dem Liebeskarussell. Bis sie sich mit einem verheirateten Mann einlässt. Und dann lernt sie bei einer Lesung Allesandro kennen. Sie gibt sich als Schwester seiner zwei Verflossenen zu erkennen und sagt: Mich kriegt du nicht. Aber wird sie standhaft bleiben.

Der Roman von Natasa Dragnic zeigt eine Familiengeschichte um drei Schwestern und ihrer Eltern. Die tolle Beziehung zwischen allen fängt mit dem Mann langsam an zu bröckeln. Zwischen den Kapiteln ist in der Ich-Form von der Braut geschrieben, als Leser weis man aber nicht wer es ist. Die Kapitel sind mit Ort und Jahreszahl überschrieben, sodass man den Zeitverlauf gut verfolgen kann. Aber dazwischen sind Einschübe über die Eltern, deren Krankheit und Tod. Manchmal war ich doch verwirrt und wusste gerade nicht wer, wo und wann. Das Buch dreht sich alleine um die Geschichte der Schwestern mit diesem einen Mann. Voller Gefühl und Melancholie hat es mich doch zu Tränen gerührt. Gerade als es um das Loslassen der Eltern ging. Natasa Dragnic hat einen einzigartigen Schreibstil, manchmal etwas abgehackt mit kurzen Sätzen und doch so voller Dramatik.
Das Cover der Frau mit einem Mann an der Seite und der Titel passen sehr gut zum Inhalt. Mit dem Meer verbinden die Schwestern zu Hause und Heimatgefühle.