Schwestern

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reni Avatar

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Besonders gelungen fand ich, dass die Autorin ihr Buch damit beginnt, dass sie das Ende vorweg nimmt. Allerdings auch nicht ganz. Es geht um drei Schwestern, die sich in Alessandro Lang verlieben und das große Rätsel ist, welche ihn am Ende bekommt. Die Autorin schreibt nun gleich zu beginn, für den Alessandro sich entscheidet, ohne dabei ihren Namen zu verraten und so rätselt man munter bis zum bitteren Ende, welche die Auserwählte nun ist. Die Beziehung der drei Schwestern untereinander und in welchem Gefühlschaos sie sich befinden, wird sehr genau beschrieben. Man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen und man kann auch nachvollziehen, warum sich die drei in den gleichen Mann verlieben und was er wiederum faszinierend an den drei Frauen - jede auf ihre Art sehr unterschiedlich - findet. Die Frauen sind geprägt von den schweren Erkrankungen ihrer Eltern. Der Vater durch Krebs und die Mutter durch Parkinson. Lucia ist diejenige, die sich um die Eltern kümmert und pflegt, während die älteste Schwester Roberta nach Amerika geht und dort Ärztin wird und die jüngste Schwester in Deutschland ihr Glück versucht.
Die Autorin versteht es geschickt, alle Handlungsstränge gekonnt miteinander zu verknüpfen. Die unterschiedlichen Erzählweisen finde ich sehr spannend, aber auch nicht sehr einfach zu lesen. Man muss sich auf das Buch einlassen und kann es nicht nur mal einfach so nebenher lesen. Ebenfalls gelungen finde ich auch die Zeitsprünge in der Geschichte. Mal befindet man sich in der Vergangenheit, dann wieder in der Gegenwart. Auch das verlangt an hohes Maß an Konzentration. Dennoch ist das Buch gelungen und ich hatte viel Freude beim Lesen.