Sehr spannend

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jesshoeb Avatar

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Manchmal stolpert man über ein Buch, das mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert – und genau deshalb noch lange in einem nachklingt. Immerland – Die Stadt der Ewigkeit ist so ein Buch. Schon beim Aufschlagen hatte ich das Gefühl, in eine Welt einzutauchen, die irgendwo zwischen Traum, Dystopie und philosophischer Reflexion schwebt.

Flix schafft es, mit wenigen Strichen und Worten eine beklemmende wie faszinierende Atmosphäre aufzubauen. Diese Stadt, in der niemand stirbt, scheint auf den ersten Blick wie ein Geschenk – doch je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto spürbarer wird das Gewicht der Ewigkeit. Die Fragen, die das Buch aufwirft, sind groß: Was bedeutet Leben ohne Ende? Wie verändert Unsterblichkeit unser Menschsein, unsere Beziehungen, unsere Entscheidungen?

Was mich besonders berührt hat, war der subtile Humor, die Zwischenräume zwischen den Panels, in denen so viel Ungesagtes mitschwingt. Und immer wieder diese leisen Momente, die fast zärtlich sind – trotz aller Schwere des Themas.

Immerland ist kein Buch, das man einfach wegliest. Es fordert heraus, regt zum Innehalten an. Ich habe es nicht nur gelesen, sondern durchfühlt. Und am Ende blieb ich mit einem bittersüßen Gefühl zurück – dankbar für das Leben, gerade weil es endlich ist.

Ein visuell wie inhaltlich starkes Werk, das ich definitiv nicht so schnell vergessen werde.