Trials mit mehreren Perspektiven

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lukasliestgern Avatar

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Immortal Concequences ist ein faszinierendes, neues Jugendbuch rundum magische Wettkämpfe, bei denen einer der Jugendlichen zum Aufgestiegenen wird, während den anderen Teilnehmern kein so sanftes Schicksal blüht. Und Aufgestiegen wollen alle an der Blackwood Academy werden, denn nur so schafft man es, im Jenseits seine Erinnerungen zu behalten. Steigt man nicht auf, so blüht einem ein seelenloses Dahinvegetieren.

Daher ist es keine große Frage, dass sich auch die sechs Hauptteilnehmer darum reißen, an diesen Spielen teilzunehmen: Wren, August, Olivier, Emilio, Irene und Masika. Spannend an diesem Buch ist, dass man in alle sechs Persperktiven schlüpft und sich daher auch mit allen Teilnehmenden verbunden fühlt. Bei Wettkämpfen, die mit Schmerz und Verlust verbunden sind, war das für mich neuwertig. Auch wenn ich eine Weile brauchte, um mit allen mitzufühlen, wurde ich nach der Hälfte von der Geschichte umso stärker mitgerissen.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und passt sehr gut. Auch die Charaktere haben alle ihre Eigenarten und sind besonders. Besonders im Hinblick auf Band 2 werden sich hier noch einige Schicksale offenbaren. Zum Ende hin haben sich dann die Offenbarungen und Twists nur so überschlagen, auch wenn es hier stark Jugendbuchmäßig vom Schreibstil und den Entwicklungen her wurde - aber das ist es schließlich auch.

Einzig der Weltenaufbau wirkte ein wenig blass und vor allem sehr gedrückt und klein auf mich. Als würde alles unter einer sehr begrenzten Kuppel stattfinden und ich habe nicht verstanden, wie es dann zu Lagern oder Ähnlichem kommen konnte. Das hat dem großen Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan.