Die Spiele sind eröffnet

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chabli Avatar

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In der Stadt San-Er, einer heruntergekommen und überbevölkerten Stadt, herrscht nur Leid, Schmerz und Gewalt. Die Bewohner haben keine Perspektive und leben von einem Tag in den anderen. Die einzige Chance, aus diesen Abgründen zu entkommen, sind die tödlichen Spiele, die jährlich ausgetragen werden. Wer diese gewinnt, erhält unermessliche Reichtümer und kann sich ein neues Leben aufbauen. Dafür muss man aber der einzige Überlebende von 88 Teilnehmern sein.

Die Grundstimmung war sehr bedrückend und man konnte auch an vielen Stellen das Leid der Bewohner nachvollziehen. Leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht abholen. Es waren viel zu viele Beschreibungen und viel zu viele Figuren, die zwar vorgestellt wurden, die man aber nicht wirklich kennengelernt hat. In keine der Personen konnte ich mich hineinversetzen und nachvollziehen, warum manche Entscheidungen getroffen wurden. Auch das Springen in andere Körper und das überaus präsente Qi wurde mir nicht plausibel dargestellt. Ich hatte hier nie das Gefühl, dass ein Film vor meinen Augen abläuft. Ich konnte mich nicht in die Geschichte fallen lassen und sie genießen. Die Liebesgeschichte kam dann sehr unerwartet und aus dem Nichts heraus. Man hatte das Gefühl, die Autorin will unbedingt noch etwas Romance und Spice im Buch und hat es auch diesem Grund einfach einfließen lassen. Glaubwürdig war es jedoch nicht.

Erst zum Ende hin kam eine gewisse Spannung auf, aber das Ende war auch an den Haaren herbeigezogen und ergab für mich keinen Sinn. Es waren einfach zu viele lose Enden, die nicht vernünftig aufgeklärt wurden. Da es der Beginn einer Trilogie ist, wird hier sicherlich an dieser Stelle weitergemacht, aber jetzt stehe ich erst einmal mit tausend Fragezeichen im Kopf da.

Das Buch mag seine Liebhaber finden, leider gehöre ich nicht dazu.