Nicht ganz einfache Lektüre

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lesertherapie Avatar

Von

Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich recht schwierig. Statt direkt in die Handlung einzusteigen, ist vieles erstmal eher Erklärung und Kennenlernen der Protagonisten. Sympathie habe ich für keinen wirklich entwickeln können, bis die Geschichte wirklich fortgeschritten war.
Sobald die Nummerchips im Umlauf waren und die Spiele begannen, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und man erlebt die Charaktere in Aktion und kann sich ein viel besseres Bild von ihnen machen, lernt mehr über deren Hintergründe und Motivation.
Der Schreibstil wirkt durchgehend kalt und distanziert, fast schon wie eine Berichterstattung. Dadurch konnte ich nicht wirklich eine emotionale Beziehung zu den Personen aufbauen, auch wenn ich deren Beweggründe und Gefühle zum Teil nachvollziehen konnte.
Für mich blieb alles ein wenig oberflächlich und ich konnte nicht wirklich in die Geschichte eintauchen, sondern blieb durchgängig auf Distanz. Interessant war die Geschichte durchaus und nach der Entwicklung am Ende muss ich natürlich wissen, wie es im nächsten Teil aufgelöst wird und wer am Ende der wirkliche Gewinner in dem ganzen Spiel sein wird. Mit einem Happy End rechne ich tatsächlich nicht und kann mir aktuell nicht vorstellen, wie es dazu kommen könnte. Das macht schon neugierig.
Die Gestaltung des Buchs ist wirklich wunderschön, wobei ich keinen wirklichen Bezug der Gestaltung zum Inhalt finden konnte. Aber das muss ja nicht zwangsläufig sein. Schön ist es auf jeden Fall. Sobald der zweite Band erscheint, werde ich das Buch bestimmt noch einmal lesen in der Hoffnung, mich mehr auf die Geschichte einlassen zu können.