Abgedreht und langweilig

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Irgend etwas oder irgend jemand beeinflusst in Neuseeland die Menschen, die mit furchtbaren Kopfschmerzen zusammenbrechen, und auch die Natur, die schon im Herbst einen radikalen Wintereinbruch mit Minus 25 Grad hervorbringt, und verursacht den gewaltsame Tod des verschrobenen Wissenschaftlers Nathan Cole. Die Journalistin Kate Ryan, Wetterexperte Jon Foster und Alien-Sucher Albin Olsen versuchen, dem allem auf den Grund zu gehen und geraten zwischen die Fronten verschiedener Gruppierungen.

Die Geschichte ist in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt, wird aus Sicht von Ryan, Foster und Olsen erzählt, die jeweils Teile einer Verschwörung kennen. Dadurch wurde für meinen Geschmack der Lesefluss zu sehr zerrissen und ich hatte das Gefühl, bei jedem Erzählerwechsel wieder von vorne anfangen zu müssen. Es wird verfolgt, gemordet, heldenhaft gehandelt, gekämpft und in die Irre gegangen – eigentlich ist alles da, was das Thrillerfan-Herz begehrt. Trotzdem wurde ich mit diesem Buch nicht richtig warm. Die Verschwörung war für meine Begriffe aus dem naturwissenschaftlichen Bereich zu weit her geholt, zu unrealistisch und als Motivation kam am Ende bloß dabei heraus, dass eine Truppe „die Weltherrschaft übernehmen“ wollte – das war mir ein bisschen zu mager und auch zu abgedreht. Da ging es um Gedankenkontrolle, Abfackeln der Ionosphäre, Aliens, Schamanismus, Wissenschaft und Esoterik und vieles mehr, alles irgendwie zu langatmig ausgewälzt und ungeordnet in das Buch hineingestopft. In der zweiten Hälfte hab ich manchmal nur noch quer gelesen, weil ich bloß noch zum Ende kommen wollte. Unterm Strich hab ich das Buch sogar als Zeitverschwendung empfunden und das kommt bei mir sehr selten vor. Auch wenn der Autor sehr lebendig erzählt und man der Erzählung problemlos folgen konnte, ist bei mir der Funke definitiv nicht übergesprungen.

Abgedreht und langweilig