Zäher Einschlag

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avathea Avatar

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In Neuseeland wird es plötzlich kalt, sehr kalt. Jeder wundert sich was mit dem Wetter los ist, so auch der Meteorologe Jon Foster, der zusammen mit der Journalistin Kate Ryan bei einem Fernsehsender arbeitet. Als Foster dann noch von dem Tod Nathan Coles erfährt ist er vollends alarmiert. Cole betrieb Forschungen, die sich mit Bewusstseinsveränderungen befassen, und nun stellt sich die Frage, ob diese Forschungen etwas mit den Wetterverhältnissen zu tun haben und Cole deswegen sterben musste. Aber nicht nur Foster und Ryan versuchen das Rätsel um die Kälte zu lösen, auch andere Personen entwickeln ihre Theorien. Zum Beispiel Albin Olsen, der sich sicher ist, dass Aliens hinter dem Wetterphänomen stecken und der durch seine Fragen selbst in arge Nöte gerät, da er trotz wilder Spekulationen der Wahrheit gar nicht so fern ist.

Was hat der eiskalte Einschlag also auf sich? Diese Frage konnte selbst am Ende nicht eindeutig und zufrieden stellend beantwortet werden, so dass ich das Buch sehr unzufrieden zuschlug. Die verschiedenen Theorien sind teils verwirrend und Spannung konnte beim Lesen nur temporär erzeugt werden. Die Charaktere bleiben großteils oberflächlich und ich war nicht imstande eine Verbindung zu ihnen auf zu bauen. Jon Foster wurde zwar genauer beschrieben, besonders seine Ängste, deren Herkunft mir aber sehr weit hergeholt erscheinen, genauso wie viele andere Szenarien und Stellen in diesem Thriller. Der Schreibstil war zum Glück flüssig, wodurch das Lesen nicht noch mehr zur Qual wurde. Denn leider musste ich mich oftmals zum Lesen regelrecht zwingen, da Bernd Steinhardt einen zähen Einschlag fabriziert hat, der selbst mich als Thrillerfan nicht überzeugen konnte.

Fazit: Sehr viel Verwirrung, weit hergeholte Theorien, ausdruckslose Charaktere und ein unbefriedigendes Ende. Schade, denn Potential zu einem guten Endzeit-Thriller wäre auf jeden Fall vorhanden gewesen.