Dramatisch, aber langatmig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
puste.blume Avatar

Von

Chris Whitaker gelingt es, die Geschichte von Patch und Saint realistisch und vielschichtig darzustellen, ihre einzelnen Beweggründe für ihre Handlungen sind nachvollziehbar und verständlich. Allerdings bleiben die Figuren von Patch und Saint über weite Teile hinweg nicht direkt greifbar, wodurch die Spannung auf der Strecke bleibt. Die Geschichte als solche: ein entführter Junge, der eine Freundin sucht, von der kaum jemand glaubt, dass sie tatsächlich existiert, die Freundschaft zwischen diesem Jungen und einem Mädchen, sowie die aufregende Frage, wer der Täter war klingt vielversprechend.
Der Schreibstil jedoch bewirkt, dass die Figuren streckenweise eher unnahbar bleiben wodurch wiederum die dramatische Handlung an Spannung verliert.
Der Titel In den Farben des Dunkels" ist sehr passend gewählt, da sich in ihm zum einen die Farben der Dunkelheit für Patch während seiner Gefangennahme, zum anderen auch die Verarbeitung seines Traumas durch Malerei in der Zeit danach widerspiegelt.