Ein berührendes Leseerlebnis

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meggie3 Avatar

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Patch und Saint wachsen in den 70-ern gemeinsam im US-amerikanischen Monta Clare auf. Beide sind eher Außenseiter*innen, Patch hat nur ein Auge und Saint begeistert sich für ihre Bienen und die Herstellung von Honig. Als Patch beobachtet, wie die stadtbekannte Misty Meyer in Gefahr ist, greift er ein. Sie kann fliehen, während er entführt wird. Saint setzt alle Hebel in Bewegung, um ihren Freund zu finden. Doch auch nach der erfolgreichen Befreiung wirkt die fast ein Jahr dauernde Gefangenschaft nach. Patch macht sich auf die Suche nach Grace, dem Mädchen, das mit ihm im dunklen Keller war. Saint versucht ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten und unterstützt ihn so gut sie kann. Beide Leben drehen sich über Jahrzehnte um die Suche nach Grace und der Wahrheit…

Für mich ist in „In den Farben des Dunkels“ ein ganz besonderer Roman. Chris Whitaker hat es über die fast 600 Seiten geschafft, die Spannung jederzeit hochzuhalten. Sein Schreibstil ist sehr ruhig und es hat mir viel Freude gemacht, mitzuleiden und mitzufiebern. Die Charaktere sind authentisch und sehr liebevoll beschrieben. Nicht nur Saint und Patch haben viel Tiefe, auch alle anderen Charaktere sind mehrdimensional. Die Entwicklung der Charaktere ist sehr gelungen und ich habe mit den beiden Protagonist*innen sehr mitgefiebert. Die Beziehung zwischen Saint und Patch ist wirklich besonders und interessant.

Ich fand sehr spannend, wie Chris Whitaker die Auswirkungen eines so traumatischen Erlebnisses beschreibt und wie es das gesamte Leben vieler verschiedener Personen bestimmt.

„In den Farben des Dunkels“ ist toll geschrieben und absolut empfehlenswert, für alle, die sich auf berührende Literatur einlassen möchten. Es geht um Freundschaft, Liebe, Hingabe und Verzweiflung. Insgesamt ist es ein sehr emotionaler, umfangreicher Roman und sicherlich nicht das letzte Buch, das ich von Chris Whitaker gelesen habe.