Ein stiller, bewegender Roman über Neubeginn und Erinnerung

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riot24 Avatar

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as Cover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt ruhig, nachdenklich und passt perfekt zu einer Geschichte, die vom Wiederaufbau nach dem Krieg erzählt. Die Farben und die Gestaltung vermitteln Melancholie und Hoffnung zugleich, was gut zu dem Titel und dem Ton des Buches passt.

Der Einstieg in die Leseprobe hat mich direkt in die Nachkriegszeit hineingezogen. Carmen Korn beschreibt das Leben in Hamburg 1946 mit einer eindrucksvollen Mischung aus Klarheit und Gefühl. Man spürt die Kälte, den Mangel und gleichzeitig den kleinen Funken Hoffnung, der die Figuren antreibt. Besonders beeindruckt hat mich, wie detailreich und lebendig die Szenen wirken, ohne überladen zu sein.

Der Schreibstil ist ruhig, aber präzise. Jede Figur wirkt echt und greifbar, mit all ihren Zweifeln und Verletzungen. Gert und Gisela stehen stellvertretend für eine ganze Generation, die versucht, nach dem Krieg wieder einen Platz im Leben zu finden. Auch die älteren Figuren wie Friede oder Marta tragen eine schwere Vergangenheit mit sich, und Carmen Korn lässt diese Last in den Gesprächen und Erinnerungen spürbar werden.

Der Spannungsaufbau entsteht nicht durch große Wendungen, sondern durch die feinen Zwischentöne. Ich möchte unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, wie sich die Beziehungen zwischen den Figuren entwickeln und ob sie Trost oder Vergebung finden.

Fazit:
Eine leise, aber eindringliche Geschichte über Schuld, Verlust und Hoffnung. Carmen Korn schreibt mit Herz und Genauigkeit. Ich freue mich darauf, weiterzulesen und tiefer in diese Nachkriegswelt einzutauchen.