Faszinierende Zeit

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carmen1994 Avatar

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Die Leseprobe zu „In den Scherben das Licht“ von Carmen Korn hat mich sofort gefesselt. Die Nachkriegszeit mit all ihrer Aussichtslosigkeit, ihren seelischen Wunden, aber auch ihrer besonderen Kraft für Neuanfänge ist ein Setting, das mich immer wieder tief berührt. Besonders spannend finde ich, dass die Autorin hier drei so unterschiedliche Figuren zusammenführt: Gert, Gisela und die geheimnisvolle Friede, die alle auf ihre Weise mit Verlust, Trauer und Fragen an die Vergangenheit ringen.

Schon jetzt spüre ich, dass die Geschichte nicht nur von äußeren Ruinen erzählt, sondern vor allem von den inneren Trümmern, die jeder der Figuren mit sich trägt. Der Gedanke, dass in einer zerbombten Stadt ausgerechnet eine Küche zum Ort der Wärme, Geborgenheit und Gemeinschaft wird, hat mich sofort verzaubert. Es klingt nach einem Roman, der zeigt, wie Menschen selbst im dunkelsten Kapitel der Geschichte Hoffnung finden können – durch Zusammenhalt, Mitgefühl und die leise Zuversicht, dass ein neues Leben möglich ist.

Gleichzeitig machen die offenen Fragen – Was geschah mit Giselas Familie? Gibt es für Gert noch ein Wiedersehen mit seiner Schwester? Und welches Geheimnis umgibt Friedes Vergangenheit? – sehr neugierig auf den Verlauf der Handlung. Ich erwarte ein zutiefst menschliches, historisch eindrucksvolles und emotionales Leseerlebnis, das sowohl aufwühlt als auch tröstet.

Dieses Buch verspricht eine Geschichte voller Scherben, aber auch voller Licht – und genau das möchte ich lesen.