Zwischen Schutt und Hoffnung – ein Neubeginn im Hamburg der Nachkriegszeit

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emmamarie Avatar

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Bereits auf den ersten 19 Seiten von In den Scherben das Licht entfaltet Carmen Korn eine eindringliche Atmosphäre, die sofort in das zerstörte Hamburg des Jahres 1946 zieht. Der Krieg ist vorbei, doch die Wunden, die er hinterlassen hat, sind tief – sichtbar in den Trümmern der Stadt, aber auch in den Menschen, die darin leben. Korn gelingt es meisterhaft, diese Mischung aus Verzweiflung und zaghaftem Neubeginn spürbar zu machen.

Die Begegnung zwischen Gert, Gisela und der ehemaligen Schauspielerin Friede Wahrlich deutet schon früh an, dass hier drei gebrochene, aber willensstarke Figuren zusammenfinden, die sich gegenseitig Halt geben. Besonders beeindruckend ist, wie feinfühlig Korn die leisen Gesten des Überlebens beschreibt – ein geteiltes Stück Brot, ein warmes Wort, ein kurzer Moment des Lächelns.

Der Roman wirkt schon jetzt wie eine behutsame Erzählung über Menschlichkeit in dunklen Zeiten. In den Scherben das Licht verspricht, eine Geschichte zu sein, die Trost spendet und zeigt, dass Hoffnung selbst dort wachsen kann, wo alles verloren scheint.