Aus den Trümmern die Hoffnung
Die SPIEGEL Bestseller-Autorin Carmen Korn hat mit ihrem in Hamburg spielenden Nachkriegsroman “In den Scherben das Licht” eine berührende Schilderung der Zeit zwischen 1946 und 1955 geschrieben. Der Bucheinband zeigt ein tanzendes Paar in der Mode der Zeit- wobei man hier von Mode nicht sprechen kann, nicht nur Spinnstoffe waren knapp sondern alle zum Überleben erforderlichen Güter. Dennoch ist der Bucheinband in hellen Farben gehalten, denn wer überlebt hatte, überstand diese entbehrungsreiche Zeit in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Im teilweise abgebrannten Haus der ehemaligen Volksschauspielerin Friede Wahrlich lebt Gert, sechzehn Jahre alt und Teil von Hitlers letztem Aufgebot, im Keller. Aus der Kriegsgefangenschaft auf Grund seines Alters entlassen sucht Gert mit Hilfe das Roten Kreuzes nach seiner Mutter und der kleinen Schwester Barbara. Doch so viele Suchmeldungen er in Friedes Radio auch hört, seine Angehörigen werden nicht gefunden. Doch Gert wird nicht aufgeben.
Eines Tages sucht Gisela in diesem Keller Zuflucht, vierzehn Jahre alt und elternlos. Nach anfänglicher Skepsis arrangieren sich die Beiden, Überleben steht im Vordergrund. Gisela möchte ihre Eltern nicht suchen, wären sie noch am Leben, würden diese sie doch sicher finden wollen. Ein Trugschluss, wie sich später erweisen wird.
Friede hatte zu Kriegsbeginn zwei Verehrer, Palutke, einen Schwarzmarkthändler, Kriegsgewinnler und später Immobilienspekulant, der Friede noch immer verehrt, den sie jedoch nicht geliebt hat. Ihre Zuneigung galt Viktor Franke, einem feinsinnigen Theaterkritiker, der als einer der ersten Juden in das Ghetto von Lodz, ein KZ, deportiert wurde. Friede hält ihn für tot und ihr Gewissen kommt nicht zur Ruhe: Aus Furcht vor den Nazis hat sie Viktor die Tür gewiesen als er um ihre Hilfe bat. Hatte hier Palutke aus Eifersucht seine Hand im Spiel? Doch Franke hat überlebt- soll er mit Friede in Kontakt treten? Erst langsam findet Franke zurück ins Leben, traut sich zu, wieder Kritiken zu schreiben. Doch wird er eine neue Liebe leben können oder stehen seine seelischen Wunden einer festen Bindung im Weg?
In dieser von Mangel und Hunger geprägten Nachkriegszeit versuchen die Protagonisten zu überleben, Schwarzmarkthandel und Zigarettenwährung sind die Mittel dazu. In den Trümmern sucht Gert nach verwertbarem, einem Ofen, alles, was noch gebraucht werden konnte, wurde geplündert, Stiegenholz zum Heizen oder schimmlige Decken, denn der Winter ist bitter kalt. Langsam wird aus Gert und Gisela ein Liebespaar und langsam bessern sich die furchtbaren Verhältnisse. Für Gert steht weiterhin die Suche nach seinen Angehörigen im Vordergrund, doch die Mutter ist tot. Aber die Schwester? Und wer nicht sucht, der wird gefunden- so Giselas Vater, ein Fotograf, der sich eine neue Existenz aufgebaut hat und nur zögerlich versucht, sich Gisela anzunähern.
Carmen Korn lässt in ihrem Roman, der die Verhältnisse von bitterster Not bis zum beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung nachzeichnet, durch lebendige und bildhafte Schilderungen das Leben in den Trümmern und zur Zeit des Wiederaufbaues entstehen. Kinder, auf sich selbst gestellt, die versuchen, zu überleben; die verzweifelte Suche nach vermissten Personen; die nicht besiegte Geisteshaltung der Nazis; Neid und Missgunst durch Menschen, die sich zu kurz gekommen wähnen; Freundschaft, Verrat und einen unbändigen Überlebenswillen. Langsam entwickelt sich aus der Schicksalsgemeinschaft in Friedes Haus eine Familie.
Von der Generation, die hier nachgezeichnet wird und die die zerstörten Länder und Städte wieder aufgebaut hat, lebt heute kaum mehr jemand. So hat Carmen Korn nicht nur uns, die wir die Gnade der späten Geburt für uns in Anspruch nehmen können, ein Werk geschenkt, das uns das “niemals vergessen” nahebringt und das der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegsgeneration ein würdiges Denkmal setzt.
Im teilweise abgebrannten Haus der ehemaligen Volksschauspielerin Friede Wahrlich lebt Gert, sechzehn Jahre alt und Teil von Hitlers letztem Aufgebot, im Keller. Aus der Kriegsgefangenschaft auf Grund seines Alters entlassen sucht Gert mit Hilfe das Roten Kreuzes nach seiner Mutter und der kleinen Schwester Barbara. Doch so viele Suchmeldungen er in Friedes Radio auch hört, seine Angehörigen werden nicht gefunden. Doch Gert wird nicht aufgeben.
Eines Tages sucht Gisela in diesem Keller Zuflucht, vierzehn Jahre alt und elternlos. Nach anfänglicher Skepsis arrangieren sich die Beiden, Überleben steht im Vordergrund. Gisela möchte ihre Eltern nicht suchen, wären sie noch am Leben, würden diese sie doch sicher finden wollen. Ein Trugschluss, wie sich später erweisen wird.
Friede hatte zu Kriegsbeginn zwei Verehrer, Palutke, einen Schwarzmarkthändler, Kriegsgewinnler und später Immobilienspekulant, der Friede noch immer verehrt, den sie jedoch nicht geliebt hat. Ihre Zuneigung galt Viktor Franke, einem feinsinnigen Theaterkritiker, der als einer der ersten Juden in das Ghetto von Lodz, ein KZ, deportiert wurde. Friede hält ihn für tot und ihr Gewissen kommt nicht zur Ruhe: Aus Furcht vor den Nazis hat sie Viktor die Tür gewiesen als er um ihre Hilfe bat. Hatte hier Palutke aus Eifersucht seine Hand im Spiel? Doch Franke hat überlebt- soll er mit Friede in Kontakt treten? Erst langsam findet Franke zurück ins Leben, traut sich zu, wieder Kritiken zu schreiben. Doch wird er eine neue Liebe leben können oder stehen seine seelischen Wunden einer festen Bindung im Weg?
In dieser von Mangel und Hunger geprägten Nachkriegszeit versuchen die Protagonisten zu überleben, Schwarzmarkthandel und Zigarettenwährung sind die Mittel dazu. In den Trümmern sucht Gert nach verwertbarem, einem Ofen, alles, was noch gebraucht werden konnte, wurde geplündert, Stiegenholz zum Heizen oder schimmlige Decken, denn der Winter ist bitter kalt. Langsam wird aus Gert und Gisela ein Liebespaar und langsam bessern sich die furchtbaren Verhältnisse. Für Gert steht weiterhin die Suche nach seinen Angehörigen im Vordergrund, doch die Mutter ist tot. Aber die Schwester? Und wer nicht sucht, der wird gefunden- so Giselas Vater, ein Fotograf, der sich eine neue Existenz aufgebaut hat und nur zögerlich versucht, sich Gisela anzunähern.
Carmen Korn lässt in ihrem Roman, der die Verhältnisse von bitterster Not bis zum beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung nachzeichnet, durch lebendige und bildhafte Schilderungen das Leben in den Trümmern und zur Zeit des Wiederaufbaues entstehen. Kinder, auf sich selbst gestellt, die versuchen, zu überleben; die verzweifelte Suche nach vermissten Personen; die nicht besiegte Geisteshaltung der Nazis; Neid und Missgunst durch Menschen, die sich zu kurz gekommen wähnen; Freundschaft, Verrat und einen unbändigen Überlebenswillen. Langsam entwickelt sich aus der Schicksalsgemeinschaft in Friedes Haus eine Familie.
Von der Generation, die hier nachgezeichnet wird und die die zerstörten Länder und Städte wieder aufgebaut hat, lebt heute kaum mehr jemand. So hat Carmen Korn nicht nur uns, die wir die Gnade der späten Geburt für uns in Anspruch nehmen können, ein Werk geschenkt, das uns das “niemals vergessen” nahebringt und das der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegsgeneration ein würdiges Denkmal setzt.