Leider....
Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen, obwohl ich mich im Vorfeld sehr darauf gefreut hatte. Das ansprechende Cover mit den tanzenden Menschen ließ eine leichte, hoffnungsvolle Atmosphäre erwarten.
Die Handlung spielt in den Hamburger Nachkriegsjahren, einer Zeit großer Entbehrungen und Sorgen, die grundsätzlich viel Raum für emotionale Tiefe bietet. Obwohl die geschilderten Lebensumstände durchaus nachvollziehbar sind, wirkt der Erzählstil auf mich insgesamt sehr distanziert. Es fällt schwer, eine Beziehung zu den Hauptfiguren aufzubauen; sie blieben mir während des gesamten Lesens merkwürdig fremd und ohne erkennbare Sympathieträger.
Erschwerend kommt hinzu, dass bereits auf den ersten Seiten eine Vielzahl an Personen eingeführt wird. Diese Menge an Namen und Figuren empfand ich als überfordernd, sodass ich mir stellenweise eine Übersicht oder ein Personenverzeichnis gewünscht hätte, um den Überblick nicht zu verlieren.
Zudem hatte ich den Eindruck, dass die Handlung über weite Strecken kaum voranschreitet. Ein Schwerpunkt liegt wiederkehrend auf Tauschgeschäften und der Suche auf dem Schwarzmarkt, insbesondere nach einer sogenannten *Brennhexe*. Dadurch wirkte die Erzählung bald monoton, und schon früh stellte sich bei mir das Gefühl ein, dass die Geschichte feststeckt. Dies führte schließlich dazu, dass mir die Motivation fehlte, den Roman weiterzulesen.