Neuanfangen

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pewie Avatar

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Hamburg in der Nachkriegszeit. 1946 trifft Gisela eine junge Waise in die Stadt auf Gert ebenfalls allein. Er lebt bei der Schauspielerin Friede im Keller und lässt auch Gisela dort wohnen. Die drei bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Sie sind Überlebende aber was ist Leben? Was war in den zurück liegenden Jahren, wie hat die Zeit sie geprägt? Die Vergangenheit ist allgegenwärtig. In Gedanken, in Gefühlen und in der Erinnerung. Gisela denkt an ihre Eltern als verstorben. Gert will das von seiner Mutter und Schwester nicht denken, er hat Suchanträge gestellt. Friede dagegen weiß das einer ihrer Liebhaber in der Stadt schon wieder gut gestellt ist, während der Andere wahrscheinlich im Ghetto gestorben ist. Hat sie Schuld auf sich geladen?
In dem Buch wird teilweise episodenhaft beschrieben wie sich die Menschen, die Stadt entwicklen. Wie eine lebenswerte Zukunft möglich erscheint, wie sich die Hoffnung auf einen Neuanfang erfüllt, aber auch das die Vergangenheit nicht gestorben ist.
Friede, Gert und Gisela sind Menschensammler, sie treffen andere wie Robert, sie kennen Marta und lernen den Professor kennen allen gemeinsam ist der Mut zum Neuanfang. Während Victor als Heimkehrer aus dem Ghetto zögerlich agiert, misstrauisch gegen seine Fähigkeiten wieder Anschluss an die Gemeinschaft zu finden.
Diese Geschichten berühren, weil sie so voller Zuversicht sind, vor allem weil die kleinen Dinge so wichtig erscheinen. Ein Besuch im Kino, ein Sträußchen Maiglöckchen, eine Tasse Bohnenkaffee und bald auch wieder mehr, wie eine schöne Wohnung, Reisen, die Anfänge des Wirtschaftswunders zeichnen sich ab.
Das Buch ist intensiv, vor allem weil alles bekannte Grauen hinter den Protagonisten liegt, weil alle in die Zukunft schauen und wir schauen mit.