Wiederaufbau

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eschlbachia Avatar

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Der Roman spielt in der unmittelbaren Nachkriegszeit und begleitet mehrere Menschen, die versuchen, in den Trümmern Hamburgs ein neues Leben aufzubauen. Carmen Korn schildert, wie sich das Alltagsleben langsam wieder ordnet, wie Beziehungen entstehen, zerbrechen und wie die Menschen mit Schuld, Verlust und Hoffnung umgehen.

Trotz des interessanten historischen Rahmens konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln. Es sind sehr viele Personen beteiligt, deren Geschichten sich zwar teilweise berühren, aber für mich oft zu wenig Tiefe entwickeln. Ich hatte Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten und mich in die Figuren einzufühlen. Besonders irritierend fand ich einige Namensähnlichkeiten – etwa „Viktor Franke“, was für mich sofort Assoziationen zu Viktor Frankl weckte und dadurch ablenkte.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Roman zu viel will: zu viele Perspektiven, zu viele Themen, zu viel historische Detailfülle. Dadurch kam die eigentliche Handlung für mich zu kurz, und ich fand nur schwer in den Lesefluss. Trotz einzelner starker Szenen blieb das Buch für mich eher distanziert und überladen.