Ein stimmungsvolles Herbst Buch

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Eine Kleinstadt in Italien, in den 70er Jahren. Heile Welt, bis sie es schließlich nicht mehr ist. Als sich eine 11-jährige ins Wasser stürzt, stürzt es ihre Lehrerin in die Krise. Sie verschwindet und die Stadt sucht vergeblich nach ihr.

Dieser Roman ist etwas wirklich besonderes. Ich mochte Tanet’s Schreibweise wirklich sehr. Sie schreibt melodisch und weich, sodass sich dieses Buch wirklich leicht lesen lässt. Die Kapitel sind kurz und aus mehreren Perspektiven und in mehreren Zeitsträngen geschrieben, sodass sich die Geschichte extrem schnell entwickelt und der Leser Stück für Stück in die Welt dieses Geschehens gezogen wird.

Ich mochte die Protagonistin Silvia sehr. Aufgewachsen als Waise im Internat hatte sie eine schwierige Kindheit und will es anderen Kindern jetzt leichter machen. Gleichzeitig ist eine Frau wie sie es ist für die damalige Zeit ein absolutes Phänomen und mit ihrem Verschwinden mehren sich auch die Gerüchte über ebendieses. „Sie war schon immer merkwürdig“ „Einsam“ „Auf ihren Beruf versessen“ Irgendwie gut für eine Lehrerin, aber vielleicht auch zu viel.“

Lange fragt man sich nämlich ob sie über dieses Ereignis hinweg kommen kann und was ihr Schicksal sein wird, was nicht zuletzt auch der dem stimmungsvollen Schreibstil geschuldet ist, der einen einfach nicht loslässt.

Ein großes Lob an die Übersetzerin Annette Kopetzki. Sie hat großartige Arbeit geleistet!

Große Empfehlung!