Subtiles Kammerspiel?

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Drei Paare verbringen Jahr für Jahr das Wochenende des 14. Juli gemeinsam in einem Ferienhaus am Meer. Das alljährliche Zusammentreffen ist zunehmend von Routine geprägt. Dieses Jahr allerdings, so verspricht das Ende der Leseprobe, wird anders werden.

Da sind Delphine und Denis, deren Liebe einst glücklich und unbeschwert war, nun jedoch im Zerfall begriffen ist. Des weiteren Lola mit ihrem zwölf Jahre jüngeren Freund Samuel, die in jedem Jahr einen neuen Liebhaber an ihrer Seite hat. Und dann sind da noch Marie und Nicolas, die auch nach Jahren des Zusammenseins noch verliebt zu sein scheinen.

Es ergeben sich spannende Fragen bezüglich der unterschiedlichen Beziehungen: Weshalb haben sich Delphine und Denis derart voneinander entfernt, dass sie den anderen mit Hass betrachten? Ist die Beziehung noch zu retten, werden sie wieder zueinander finden? Und fürchtet Lola sich davor, sich längerfristig an jemanden zu binden, der ihr auf Augenhöhe begegnet? Ich bin gespannt, welche Rolle das einzig intakte Paar in dieser Konstellation spielen wird. Und inwiefern die Kinder von Delphine und Denis, die mit ihren Freunden noch hinzustoßen, in die Sache verwickelt werden.

Véronique Olmi schreibt sehr schön, sehr subtil. Alltäglichkeiten versieht sie mit einem Hauch Poesie, der nicht zu abgedroschen ist. Die Stimmung ist melancholisch, aber auch hoffnungsvoll. Ich bin bereits in die Szenerie eingetaucht und freue mich darauf, ein emotionales Wochenende mit den Protagonisten am Meer zu verbringen.