Coutainville

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
anyways Avatar

Von

Delpine und Denis, ihre Kinder Alex und Jeanne, das befreundete Ehepaar Nicolas und Marie sowie Freundin Lola mit ihrem diesjährigem Lover Samuel pflegen eine jahrelange Tradition: Zum Nationalfeiertag finden sich alle in Delphines und Denis Sommerresidenz in der Normandie, in Coutainville ein. Sie pflegen ihre Freundschaft teils aus Gewohnheit teils aus Tradition. Doch diesmal tragen alle Beteiligten neben dem üblichen Gepäck eine Menge Lasten, Sorgen und den Wunsch nach Veränderung mit sich.

 

Eine Fülle an interessanten Charakteren, deren Lebensgewohnheiten und die Chemie zwischen allen Beteiligten faszinierte mich bei der Leseprobe. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Trotz guter Kapitellänge tat ich mich schwer deren Inhalt zu folgen. Die Kapitel beginnen meist mit einer Person deren Gedanken und Gefühle bestimmend sind, trotzdem wechselt die Autorin mittendrin den Akteur was mich stellenweise arg verwirrte, denn es finden recht wenig Dialoge statt. Diese wiederum bestehen nur aus einer Handvoll Sätzen und sind durchsetzt mit Gedankensprüngen. Erkennbar ist eine extreme Introvertiertheit Aller. Des Weiteren fehlte mir der Tiefgang, es werden Emotionen wie Angst, Hass, Liebe, Wut, Traurigkeit etc. benannt sie sind aber durch diesen recht eigenwilligen Sprachstil nicht erlebbar und  greifbar ,das vermittelte mir den Eindruck seltsamer Leere. Oftmals assoziierte ich das eben gelesene mit einem lustigen Hochzeitsgeschenk, wo man aus diversen Objekten wie Gläsern und Truhen, die mit verschiedenen Medien gefüllt sind, da wären z. Bsp. Sand oder Wackelpudding, Geldstücke sammeln muss, nur gab es gar kein Taler in diesem Roman. Ich wühlte mich in einem Medium voller angestauter Aggressionen, Machtlosigkeit und Gleichgültigkeit und wurde nicht mit Erkenntnis belohnt. Alle Protagonisten sind konfliktbelastet ohne dass es zu einem offenen Gespräch kommt. Es gibt lediglich Andeutungen aus denen zwischen den Zeilen die Ausmaße lediglich zu erahnen sind, leider bleibt es dabei. Ich bleibe am Ende des Buches genauso ratlos wie am Anfang.