Drei Paare treffen sich seit vielen Jahren am französischen Nationalfeiertag im Ferienhaus in der Normandie. Das bevorstehende Wochenende verspricht aufgrund der Spannungen zwischen dem Gastgeberehepaar eher frostig zu werden. Auch die Gäste bringen ihre jeweils eigenen Sorgen und Probleme mit in dieses Sommerwochenende. Doch anstatt offen damit umzugehen, werden eher oberflächliche Unterhaltungen geführt und die Zeit mit alten Freizeitritualen gefüllt.
Auch das im Klappentext angekündigte Verschwinden der Tochter des Gastgeberpaares geschieht erst am Ende des Buches und stellt sich dann als eher belangloses Ereignis heraus.
Immerhin sind einige der Protagonisten am Ende ehrlich sich selbst und den Anderen gegenüber. Ein Neuanfang scheint möglich.
Veronique Olmi hat sprachlich und stilistisch einen sehr französischen Roman geschrieben. Leider ist es gelegentlich schwierig, in der doch sehr minimalistischen Handlung auszumachen, wessen Gedanken man aktuell folgt. Und die Diskrepanz zwischen den Wünschen der Akteure und dem Bild, das die Anderen von ihnen haben, ist schwer zu ertragen. Die hohen Erwartungen an das Buch haben sich leider nicht ganz erfüllt.