Es ist eben der neue Glattauer, würde man jetzt in der Buchhandlung stehend sagen. Und dabei lächeln, wahlweise entschuldigend oder verständnisvoll. Einer, den Sie lesen müssen, nicht wahr? Vielleicht, aber einer, den ich auch lesen wollen möchte. Hier macht es der Autor einem leicht, denn "In einem Zug" will man bestimmt lesen, auch wenn man keine Ahnung hat, wo die Reise enden wird. Das ist aber bei Glattauer egal, denn der Weg ist bekanntermaßen das Ziel, und auf diesem Weg fallen Seite um Seite herrlich strukturierte Sätze aus den Mündern ihrer Figuren und fügen sich zu einem Dialog zusammen, den man genießt wie guten Wein jenseits des Bordrestaurants der Bahn. Sollte man lesen wollen. Sollte man auch lesen. Herrlich.