Die große Enttäuschung
Ein Mann trifft eine Frau im Zug. Eine zufällige Begegnung, aus der sich ein Frage-Antwort-Spiel entwickelt. Und vielleicht sogar Liebe? Das Szenario, hier in einem Zug angesiedelt, verspricht viel. Und es hätte auch viel daraus werden können. Doch nach den 200 Seiten, zum Glück nicht mehr, wünscht man dem Autor eine längere Schreibblockade, wie sie sein Protagonist hat. Hoffnungsfroh ob einer Empfehlung aus dem Bekanntenkreis, begann ich zu lesen. Zunächst war ich sehr gespannt auf die Entwicklung und was aus den beiden Menschen werden würde. Doch dann wurde ich von der dumpfen Langeweile der ausgereizten Flachheiten eingeholt. Entweder fehlte es dem Autor an Mut oder er war von seiner Zugfahrt selbst gelangweilt. Wie dem auch sei, das Buch riss mich weder vom Hocker, noch erzählte es etwas über die Liebe, was ich nicht schon tausendfach in ähnlicher Form gelesen hatte. Jede Zugfahrt muss enden und diese endet auch noch katastrophal konstruiert, so als wollte Glattauer mit aller Gewalt sein Publikum aus der Lethargie der Erzählung reißen. Bei mir hat es nicht funktioniert, andere sehen in dem Wortgeplätscher ein neues Meisterwerk. Zumindest über eine längere Zugfahrt kann das Buch die Zeit verkürzen, es bleiben aber keine Erkenntnisse über das Wesen der Liebe haften, und man freut sich auf die Endstation.
Dies ist eine Privatrezension, ohne KI erstellt. Inhalte, auch in Auszügen, unterliegen dem Urheberrecht.
Dies ist eine Privatrezension, ohne KI erstellt. Inhalte, auch in Auszügen, unterliegen dem Urheberrecht.