Wenn einer eine Reise mit dem Zug macht...
Daniel Glattauer ist einer dieser Autoren, deren Bücher ich lese, ohne vorher wissen zu wollen, worum es geht. Denn er ist zudem einer dieser Autoren, die einen derart (selbst-) ironischen Wortwitz in den Büchern versprühen, dass die Geschichte schon nebensächlich ist. Zumindest fast.
Von niemand anderem hätte ich aber gerne von einer zufälligen Zugbegegnung gelesen, die sehr willkürlich wirkt, aber tief in die Figurenköpfe (und den Autorenkopf?..) blicken lässt.
Denn viele Gedanken, die der Protagonist so hegt, wirken aus der Ferne wie auf Glattauer selbst geprägt (Autor, der früher Liebesromane schrieb und sich aufgrund der sich verändernden Lebensphase nicht mehr dafür begeistern kann; Verlag, der den renommierten und lukrativen Autor zu neuen Werken drängt, sich aber nicht mit verändern möchte). Alles nur spekulativ, vielleicht bediene ich damit auch nur ein fernes Klischee und letztendlich spielt es für die Geschichte auch keine Rolle.
Was für die Geschichte eine Rolle spielt ist, dass sich zwei Figuren begegnen, die, was Generation und so ziemlich alle anderen Merkmale angeht, komplett unterschiedlich sind, sich aber auf kleinstem Raum große Details erzählen und anfreunden. Was dabei noch wichtiger ist, sind die zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Kommentare, die, mal weise, mal bitter, mal grotesk, auf alle Fälle aber oft urkomisch sind. Das ist die Situationskomik, für die ich den Herrn Glattauer aus der Ferne platonisch liebe.
Weil ich eben Liebesgeschichten in den meisten Fällen nicht mag, außer er erzählt in "Gut gegen Nordwind" von einer Liebe, die nicht sein kann/will/darf mit seinem ihm eigenen Sprachwitz.
Weil zufällige Zugbegegnungen, aus denen sich Liebe und/oder Freundschaft entwickelt, wahnsinnig schnell in den Kitsch abdriften können, es aber hier einfach nicht tun, sondern einfach das Gefühl von behaglicher Nähe zu den Figuren (nicht unbedingt die Figuren untereinander) und ihren Gedanken besteht. Und der Zeitgeist mit allen mehr oder weniger anstrengenden Diskursen widergespiegelt wird, ohne aufdringlich und penetrant zu sein und schon gar nicht einseitig.
Und weil ich lange, sehr lange, nicht mehr so herzlich beim Lesen gelacht habe und auch niemals für möglich gehalten hätte, dass Zuggespräche, die von einem unbeteiligten Dritten belauscht werden (Grüße an den netten Italiener in der Geschichte), derart komisch sein können.
Von niemand anderem hätte ich aber gerne von einer zufälligen Zugbegegnung gelesen, die sehr willkürlich wirkt, aber tief in die Figurenköpfe (und den Autorenkopf?..) blicken lässt.
Denn viele Gedanken, die der Protagonist so hegt, wirken aus der Ferne wie auf Glattauer selbst geprägt (Autor, der früher Liebesromane schrieb und sich aufgrund der sich verändernden Lebensphase nicht mehr dafür begeistern kann; Verlag, der den renommierten und lukrativen Autor zu neuen Werken drängt, sich aber nicht mit verändern möchte). Alles nur spekulativ, vielleicht bediene ich damit auch nur ein fernes Klischee und letztendlich spielt es für die Geschichte auch keine Rolle.
Was für die Geschichte eine Rolle spielt ist, dass sich zwei Figuren begegnen, die, was Generation und so ziemlich alle anderen Merkmale angeht, komplett unterschiedlich sind, sich aber auf kleinstem Raum große Details erzählen und anfreunden. Was dabei noch wichtiger ist, sind die zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Kommentare, die, mal weise, mal bitter, mal grotesk, auf alle Fälle aber oft urkomisch sind. Das ist die Situationskomik, für die ich den Herrn Glattauer aus der Ferne platonisch liebe.
Weil ich eben Liebesgeschichten in den meisten Fällen nicht mag, außer er erzählt in "Gut gegen Nordwind" von einer Liebe, die nicht sein kann/will/darf mit seinem ihm eigenen Sprachwitz.
Weil zufällige Zugbegegnungen, aus denen sich Liebe und/oder Freundschaft entwickelt, wahnsinnig schnell in den Kitsch abdriften können, es aber hier einfach nicht tun, sondern einfach das Gefühl von behaglicher Nähe zu den Figuren (nicht unbedingt die Figuren untereinander) und ihren Gedanken besteht. Und der Zeitgeist mit allen mehr oder weniger anstrengenden Diskursen widergespiegelt wird, ohne aufdringlich und penetrant zu sein und schon gar nicht einseitig.
Und weil ich lange, sehr lange, nicht mehr so herzlich beim Lesen gelacht habe und auch niemals für möglich gehalten hätte, dass Zuggespräche, die von einem unbeteiligten Dritten belauscht werden (Grüße an den netten Italiener in der Geschichte), derart komisch sein können.