Zwiegespräch im Abteil
Was passiert, wenn sich eine einfache Frage zu einem ausgiebigen Dialog entwickelt, der von Wien nach München reicht?
Eduard Brünhofer, Autor mehrerer Liebesromane, leidet unter einer Schreibblockade und ist mit dem Zug auf dem Weg nach München, um mit seinem Verleger zu sprechen. Als die Dame vom Fensterplatz schräg gegenüber eine Frage an ihn richten will, malt er sich direkt in Gedanken den kurzen Gesprächsablauf aus. Aber es kommt dann anders...
Dieser Beginn gefällt mir richtig gut, die fein formulierten Gedankengänge sind witzig und charmant und durch den Klappentext hoffe ich, dass es so weitergeht. Der Schriftsteller wirkt nicht unbedingt sympathisch, er gibt sich erst spröde und thematisiert später seinen Alkoholkonsum zu häufig. Stück für Stück erfährt man mehr aus seinem (sehr bürgerlichen) Leben mit Frau und Tochter.
Sein Gegenüber im Zug, Catrin Meyr, ist Psychotherapeutin und stellt anfangs genau die richtigen Fragen, um ein Gespräch in Gang zu bringen. Zur Mitte des relativ kurzen Buchs (208 Seiten; Hördauer 5,5 Stunden) kippt der Dialog der Beiden. Die bohrenden Fragen der Frau werden unangenehm für den Schriftsteller (und mich) und wiederholen sich, so dass ein Gefühl entsteht, sich im Kreis zu drehen. Kurze Unterbrechungen durch Haltestellen, Getränkeholen und Toilettengänge lenken mit unterschiedlichem Erfolg ab. Die mitunter kuriosen Anmerkungen Eduards zu den Bahnstationen auf der Route lassen mich gerne mal schmunzeln.
Die Wendung zum Ende hin ist stimmig und wenig überraschend.
Das gemalte Cover mit einem Herrn am Fensterplatz eines Fahrenden Zugs ist in ansprechenden Farben gestaltet. Für den Protagonisten ist die Darstellung etwas jung geraten.
Fazit: Nachdem mich vor zwei Jahren "Die spürst du nicht" richtig gepackt hat, ist "In einem Zug" eine nette Lektüre , die nicht allzulange nachhallt.
Eduard Brünhofer, Autor mehrerer Liebesromane, leidet unter einer Schreibblockade und ist mit dem Zug auf dem Weg nach München, um mit seinem Verleger zu sprechen. Als die Dame vom Fensterplatz schräg gegenüber eine Frage an ihn richten will, malt er sich direkt in Gedanken den kurzen Gesprächsablauf aus. Aber es kommt dann anders...
Dieser Beginn gefällt mir richtig gut, die fein formulierten Gedankengänge sind witzig und charmant und durch den Klappentext hoffe ich, dass es so weitergeht. Der Schriftsteller wirkt nicht unbedingt sympathisch, er gibt sich erst spröde und thematisiert später seinen Alkoholkonsum zu häufig. Stück für Stück erfährt man mehr aus seinem (sehr bürgerlichen) Leben mit Frau und Tochter.
Sein Gegenüber im Zug, Catrin Meyr, ist Psychotherapeutin und stellt anfangs genau die richtigen Fragen, um ein Gespräch in Gang zu bringen. Zur Mitte des relativ kurzen Buchs (208 Seiten; Hördauer 5,5 Stunden) kippt der Dialog der Beiden. Die bohrenden Fragen der Frau werden unangenehm für den Schriftsteller (und mich) und wiederholen sich, so dass ein Gefühl entsteht, sich im Kreis zu drehen. Kurze Unterbrechungen durch Haltestellen, Getränkeholen und Toilettengänge lenken mit unterschiedlichem Erfolg ab. Die mitunter kuriosen Anmerkungen Eduards zu den Bahnstationen auf der Route lassen mich gerne mal schmunzeln.
Die Wendung zum Ende hin ist stimmig und wenig überraschend.
Das gemalte Cover mit einem Herrn am Fensterplatz eines Fahrenden Zugs ist in ansprechenden Farben gestaltet. Für den Protagonisten ist die Darstellung etwas jung geraten.
Fazit: Nachdem mich vor zwei Jahren "Die spürst du nicht" richtig gepackt hat, ist "In einem Zug" eine nette Lektüre , die nicht allzulange nachhallt.