Blick nach vorn

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tkmla Avatar

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„In jedem Augenblick ein Wir“ von Jennifer Wiley ist der zweite Band ihres emotionalen New Adult Duetts über die Stipendiaten der kalifornischen Lullaby University.
Für ihre Freunde und Außenstehende hat die durchgeplante Lou alles im Griff. Ihr gesamter Alltag ist komplett durchgetaktet, so dass niemals genug Leerlauf entsteht, damit Lou mit ihren eigenen Gedanken allein ist. Mit nächtlichen Backsessions bekämpft sie ihre Schlaflosigkeit und findet ein wenig Ruhe. In einer dieser Nächte steht jedoch plötzlich ihr Mitbewohner Jasper vor ihr, der seit dem Skandal um seine verstorbene Ex-Freundin nicht mehr derselbe ist. Beide schließen einen Deal, in dem Jasper Lou aus ihrer Komfortzone hilft und Lou im Gegenzug Jasper beim Lernen unterstützt. Dabei kommen sich beide immer näher, aber können sie die Vergangenheit wirklich loslassen?

Schon der erste Band enthielt eine sehr gefühlvolle Lovestory und auch die kleinen Funken zwischen Lou und Jasper wurden bereits angedeutet. Man kann die beiden Bücher aber auch problemlos unabhängig voneinander lesen. Jennifer Wiley hat einen ruhigen und leichten Schreibstil, der die Emotionen ihrer Protagonisten gekonnt einfängt.
Lou ist nach außen eine Powerfrau, die tausend Dinge gleichzeitig managen kann und sich fürsorglich um ihre Mitmenschen kümmert. Niemand ahnt, wie es tief in ihr drin aussieht, denn durch ihre toxische Ex-Beziehung wurde Lous Selbstvertrauen fast komplett zerstört. Die manipulative Stimme ihres Ex hat Lou stets im Hinterkopf, dabei muss sie eigentlich lernen, auf ihre eigene Stimme zu hören.
Jasper kennt man als charmanten Player, der nichts anbrennen lässt. Dabei ist dies nur seine persönliche Strategie, um mit dem Verlust seiner ersten großen Liebe umzugehen. Ich mochte seine echte und pure Art, denn er hat es satt, irgendetwas zu verstecken. Seine Entwicklung hat mich sogar einen Tick mehr berührt als Lous, die oft zu festgefahren ist.
Die Lovestory von Lou und Jasper nimmt einen langen Anlauf, was aber auch zu den Charakteren passt. Ihre widerstreitenden Gefühle sind nachvollziehbar und ich habe bis zum Ende mit den beiden mitgefiebert. Auch die wichtigen Umweltthemen sind wie beim Vorgänger perfekt mit der Handlung verknüpft.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!