Schöne Familiengeschichte

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raschke64 Avatar

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Ende des 19. Jahrhunderts in einem kleinen Dorf in der Pfalz. Dort steht die Zeit scheinbar still und die Dorfgemeinschaft hält sich an alte Sitten und Bräuche und möchte möglichst keine Veränderung. Lina ist die Tochter eines Steinbrucharbeiters. Sie wächst in einer Kindergemeinschaft im Dorf auf und als Jugendliche verliebt sie sich in ihren alten Freund Albert. Dieser ist Sohn des Dorfkaufmanns und Schmieds. Somit die gehobene Gesellschaft im Dorf. Als Lina schwanger wird, will Albert sie zwar heiraten, hält sie aber eine Weile hin und seine Familie verbietet die Hochzeit. Albert beugt sich der Entscheidung der Familie und Lina wird vom Dorf als ledige Mutter gemieden und gemobbt. Karl, ebenfalls ein ehemals uneheliches Kind aus dem Dorf, bietet ihr einen Ausweg an und die Familie zieht nach Bremen um.

Das Buch ist eine schöne Familiengeschichte und gleichzeitig ein Zeitzeugnis über das Leben in einem kleinen Dorf sowie in Bremen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die großen Ereignisse der damaligen Zeit spielen zwar in das Leben der Familien hinein, sind aber nicht Hauptsache des Buches. Es geht in erster Linie um Liebe und Familie und Entscheidungen, die das Leben verändern können. Wie immer ist es der Autorin hervorragend gelungen, die Figuren facettenreich zu zeichnen und die Geschichte gut zu erzählen, ohne kitschig zu werden. Von daher gibt es für mich von mir eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich auf die angekündigte Fortsetzung.